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"Guter Mensch" - das sagt S04-Schreck Martijn Kaars über Schalke-Trainer Kees van Wonderen

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Martijn Kaars feiert mit dem Spielball.
Martijn Kaars feiert mit dem Spielball. Foto: dpa
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Martijn Kaars hatte nach seinen vier Toren gegen den S04 ein schlechtes Gewissen gegenüber Schalkes Trainer Kees van Wonderen. Der Niederländer erklärte warum, und wie er an 33 Karten für sein bisher größtes Spiel kam.

Martijn Kaars war der Mann des Spiels beim 5:2 des 1. FC Magdeburg beim FC Schalke 04. Vier Treffer erzielte der Niederländer auf Schalke.

Zu schnell, zu genau, zu gut war der 25-jährige Mann aus Monnickendam für die Defensive des FC Schalke 04. Weil Innenverteidiger Marcin Kaminski eigentlich über 90 Minuten immer dort war, wo er nicht sein sollte, waren die Lücken in der Schalker Abwehr einfach zu groß. Kaars nutzte dies aus. Nach dem Spiel stand er mit dem Spielball in der Mixed Zone und konnte sein Glück kaum fassen.

"Vier Tore in einem Spiel habe ich vielleicht mal in der Jugend erzielt, mit 12 oder 13 Jahren", sagte der Niederländer mit einem Grinsen. Für 33 Familienmitglieder und Freunde hatte der langjährige Mannschaftskamerad von Schalkes Derry John Murkin beim FC Volendam zuvor Tickets für das Spiel auf Schalke besorgt. Einige Karten hatte er über seinen Arbeitgeber erhalten. Andere selbst im Internet gekauft. "Ich bin schnell beim Ticketkauf", grinste er.

Und scheinbar genauso abschlussstark wie auf dem Platz. "Beim Spiel in Düsseldorf waren sogar 71 Leute, da habe ich auch zwei Tore und eine Vorlage erzielt. Vielleicht müssen jedes Spiel so viele Menschen für mich kommen", grinste er.

Schließlich war es für ihn am Samstagabend nicht irgendein Spiel. "Wir haben in der Nähe von Holland gespielt", sagte Kaars. "Jedes Spiel ist wichtig. Aber Schalke auswärts ist spezial." Noch nie sei er vor so einer Kulisse aufgelaufen. "Das Stadion ist immer voll. Ich habe noch nie vor so vielen Zuschauern gespielt. Das war eine Top-Atmosphäre und sehr besonders für mich", meinte der Niederländer.

Während es auf dem Platz aber nicht zu einem Wiedersehen mit Murkin kam, weil S04-Trainer Kees van Wonderen nach dessen Verletzung weiterhin Anton Donkor den Vorzug gab, hat Kaars auch zu Schalkes Coach eine ganz besondere Beziehung. "Er war für einige Spiele mein Trainer in der niederländischen U18-Nationalmannschaft. Ich habe viel von ihm gelernt", klärte Kaars auf. "Wir haben kurz vor dem Spiel gesprochen. Da hat er mir viel Glück gewünscht. Und nach dem Spiel hat er mir gratuliert und gesagt, ich soll so weitermachen", verriet der Stürmer. "Kees van Wonderen ist ein guter Mensch. Und ein guter Trainer." Er habe deswegen auch ein wenig ein schlechtes Gewissen. "Ich hätte die vier Tore lieber gegen einen anderen Trainer erzielt", gab Kaars zu.

Magdeburg hatte den Mut, Kaars vor der Saison für 800.000 Euro von Helmond Sport loszueisen. Nun führt er mit 14 Treffern die Torjägerliste in der 2. Liga an. "Das Magdeburger Spiel ist perfekt für mich. In die Tiefe zu laufen und Tore zu schießen, das ist meine Qualität. Wir spielen viel vertikal, das kommt mir entgegen", meinte der Stürmer. Und Magdeburg auch, das mit seiner Auswärtsserie nun vorübergehend auf den zweiten Tabellenplatz vorgerückt ist.

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