Wie schon beim Auftaktsieg in Hagen bei Türkspor Dortmund vor einer Woche fand sich Gerrit Wegkamp im ersten Heimspiel des Jahres erneut nicht im Spieltagskader des MSV Duisburg wieder. In Zivil lief der Stürmer nach der 0:2-Niederlage gegen Rot-Weiß Oberhausen durch die Katakomben und tröstete seine Mitspieler.
Während dieser Tage viel über die unbefriedigende Situation und Zukunft des Rückkehrers gesprochen wurde, wartet auch der als einzige Sturmspitze weiter gesetzte Malek Fakhro noch auf sein erstes Pflichtspieltor in 2025. Erneut entschied sich Dietmar Hirsch dazu, keinen seiner Neuzugänge von Beginn an aufzubieten.
Der 53-Jährige setzte wieder auf seine altbewährte Startelf und richtete seine Formation mit dem Wechsel Kilian Pagliuca für Jakob Bookjans sogar überraschend noch defensiver aus. Der Ex-Aachener konnte jedoch kein Bewerbungsschreiben hinterlassen. Zur Pause tauschte Hirsch seine Doppelsechs komplett aus, was auch der Gelben Karte gegen Abräumer Florian Egerer geschuldet war.
Neuzugang Max Dittgen waren die fehlenden Abläufe kurze Zeit nach seiner Vertragsunterschrift beim MSV in seinem zweiten Einsatz und den ersten 45 Minuten am Stück noch anzumerken. Viele seiner Diagonalbälle gingen nicht an den Mann. Auch die Joker Dustin Willms und Thilo Töpken konnten den Zwei-Tore-Rückstand gegen die Kleeblätter nicht mehr verkleinern, brachten jedoch mehr Schwung ins Spiel der Meidericher.
Hirsch sprach auf den Auftritt seiner Elf bezogen nach der RWO-Pleite von fehlendem Mut. Der lässt sich ein Stück weit auch auf seine Ideen am Freitagabend übertragen. Denn der Trainer kreidete sich in seiner Analyse ein Stück weit selbst an, „auch nicht alle Entscheidung richtig getroffen“ zu haben. Nicht auszuschließen, dass schon beim nächsten Auswärtsspiel gegen Hohkeppel in Düren größere Veränderungen in der Startelf vorgenommen werden und manche der Neuen ihr Debüt von Anfang an feiern könnten.
Hirsch erklärte: „Wir haben uns positionsspezifisch verstärkt. Wenn eine Mannschaft gut spielt und gewinnt, wechselst du automatisch weniger. Wenn du nicht zufrieden bist, dann häufiger. Das muss nicht sein, kann aber sein. Wir haben eine hohe Trainingsqualität. Jeder hat die Möglichkeit, sich anzubieten. Wir werden unsere Lehren ziehen, aber auch nicht alles umwerfen.“
Denn dafür waren die Leistungen der Spieler, die gegen RWO einen schlechten Tag erwischten, über weite Strecken der Saison zu stabil.