Matti Wagner (Greuther Fürth, ausgeliehen) für die linke Abwehrseite, Klaus Gjasula (SV Darmstadt 98) für die Sechser-Position, Dominik Martinovic (Slaven Belupo) als spielstarken Stürmer für den Angriff und Kaito Mizuta (Arminia Bielefeld) für den linken offensiven Flügel: Rot-Weiss Essen hat so viele Winter-Transfers getätigt wie schon seit der Saison 2019/2020, also seit fünf Jahren, nicht mehr.
Und trotzdem: Zu einhundert Prozent scheint Trainer Uwe Koschinat nicht zufrieden zu sein. Denn alle Wünsch konnte ihm Kaderplaner Marcus Steegmann nicht erfüllen. Marek Janssen, der eigentlich mit seinen 1,95 Metern perfekt ins Koschinat-System als Stoßstürmer passen würde, kommt - Stand: Freitag, 31. Januar, 18.30 Uhr - erst am 1. Juli 2025 zu Rot-Weiss Essen.
Heißt: Koschinat wird die Mission Klassenerhalt in den kommenden vier Monaten wohl ohne einen echten Brecher auf der Neuner-Position angehen müssen. Als Angreifer stehen nur Moussa Doumbouya und der verletzte Manuel Wintzheimer parat.
RevierSport fragte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel in Bielefeld (Sonntag, 2. Februar, 13.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) bei Koschinat nach, was er denn zum fehlenden Wunsch-Stürmer sagt.
Dieser Spielertyp würde uns gut tun - aber er muss verfügbar sein und uns tatsächlich besser machen. Und da ist der Maßstab Moussa Doumbouya, ganz klar
Uwe Koschinat
Koschinats Antwort: "Es ist ja kein Geheimnis, dass wir schon sehr aktiv am Markt waren, wobei dieser Spielertyp natürlich sehr gesucht ist. Ich habe mich klar positioniert, am Ende finde ich diesen Spielertyp in meinem System wichtig. Auf der anderen Seite geht es definitiv aber darum, dass wir Qualität hinzugewinnen. In den vergangenen Wochen war es nun mal so, dass viele andere Vereine ähnliche Ideen hatten. Unsere Priorität hatte ganz klar, die Mannschaft zu verstärken - und nicht nur zu ergänzen."
Koschinat fügte hinzu, dass ihm schon bald eine weitere Alternative zur Verfügung stehen wird: Manuel Wintzheimer (Syndesmoseband). "Das macht mich sehr hoffnungsfroh, weil Wintzheimer dieser Spielertyp ist, der vielleicht nicht ganz über dieses Gardemaß verfügt, aber über große Fähigkeiten mit dem Rücken zum Tor und in der Lage ist, den Gegner anzulaufen. Deswegen: Dieser Spielertyp würde uns gut tun - aber er muss verfügbar sein und uns tatsächlich besser machen. Und da ist der Maßstab Moussa Doumbouya, ganz klar."
Zur Wahrheit gehören aber auch die aktuellen sehr mageren Zahlen von Wintzheimer (13 Spiele, zwei Tore) und Doumbouya (vier Spiele, kein Treffer). Bleibt abzuwarten, ob sich RWE auch ohne einen echten Knipser aus dem Drittliga-Keller schießen kann.