Dann aber versetzte Lukas Lenz dem Team von Lothar Huber doch noch einen Stich ins Kämpferherz - und anstatt des erhofften Siegs gegen das beste Auswärtsteam der Liga, war es nur ein Unentschieden. "Und nach dem Spielverlauf können wir damit nicht zufrieden sein. Wir hatten riesige Chancen und hätten gewinnen müssen", meinte Huber. Geknickt waren natürlich auch seine Spieler: "Unmittelbar nach dem Abpfiff waren die Jungs natürlich sehr enttäuscht. Das ist ja klar, wenn man so spät noch den Ausgleich kassiert."
Umgehend betonte der Ex-Profi aber die positiven Aspekte des guten Auftritts im Baumhof: "Wir haben eine ganz, ganz schwere Phase hinter uns, das darf man nicht vergessen. Wir hatten die drei Spiele zuvor verloren und haben gegen Ennepetal ein ganz schlechtes Derby gezeigt. Jetzt hat die Mannschaft tolle Moral und hervorragenden Charakter gezeigt. Hut ab."
Nun hoffen die TSG-Verantwortlichen natürlich, dass die Krise Geschichte ist und im Saisonendspurt letzte Zweifel am Klassenerhalt bald beseitigt werden. "Wir haben sehr viel richtig gemacht gegen Wattenscheid, daran müssen wir nun anknüpfen. Aber wir müssen uns alles erarbeiten, uns fliegt nichts zu", wusste Huber und erinnerte noch mal an den bitteren Ausgleich in der "98. Minute".
Zwei Akteure bekamen von ihrem Chef noch ein Sonderlob: U19-Spieler Tim Dudda und Gavin Hope. "Der gehört zum Kader der Kreisliga-A-Mannschaft. Er hat ein überragendes Spiel gemacht und sogar ein Tor erzielt. Mehr geht nicht."
Nach einer guten Stunde musste Berkant Canbukut - zuvor einer der größten Aktivposten auf dem Platz - angeschlagen runter. Der Techniker gab aber Entwarnung: "Ich wurde ja vor Kurzem an der Leiste operiert. Wegen der Belastung im Spiel hatte ich Adduktorenbeschwerden, aber das ist normal und kein Grund zur Sorge", erklärte der 21-jährige Türke.