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Oberliga WF kompakt
Schermbecks Himmelfahrt

OL WF kompakt: Viel Musik am 29. Spieltag
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Im 29. Spieltag der Oberliga Westfalen, der rund um den Himmelfahrts-Tag ausgetragen wurde, steckte mächtig Musik. Sowohl für die Top- als auch die Krisenklubs.

TSG Sprockhövel - SG Wattenscheid 09 1:1 (1:0)

Mit einem Ohr in Rhynern und dem anderen in Ahlen, wäre die SG Wattenscheid im Sprockhöveler Sand fast gestrandet. Nach einem dramatischen Finale und dem rekordverdächtig späten Ausgleich von Lukas Lenz waren die 09er aber noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. "Nach der ersten Halbzeit gab es in der Kabine eine Kopfwäsche", erklärte Gästetrainer André Pawlak, für den sich das eigentlich enttäuschende Remis angesichts des Zustandekommens wie ein "moralischer Sieg" anfühlte.


Erhobenen Hauptes konnten aber vor allem die Hausherren vom Platz gehen, Sprockhövel machte ein gutes Spiel und hätte mit nur einem konsequent zuende gespielten Konter auch das 2:0 und den Sack zumachen können. So blieb es beim Sonderlob für den Torschützen Gavin Hope, der eigentlich in der Kreisliga-A-Reserve kickt und in den Augen von TSG-Coach Lothar Huber ein "überragendes Spiel" machte.

Westfalia Rhynern - SV Lippstadt 08 0:2 (0:1)

Gegen den Spitzenreiter hingen die Trauben für die heimstarken, aber ersatzgeschwächten Rhyneraner dann doch etwas hoch. Stanislav Iljutcenko gab nach seiner Rotsperre zwar sein Comeback, ging aber genau wie der zuletzt dreifach erfolgreicher Sergej Petker gegen die beste Defensive der Liga leer aus. Fabian Lübbers und Viktor Maier (per Foulelfmeter) trafen zum verdienten Lippstädter Arbeitssieg.

Rot Weiss Ahlen - TuS Erndtebrück 0:1 (0:0)

Mann des Abends im Wersestadion war Timo Bäcker. Der etatmäßige Keeper des TuS Erndtebrück durfte wieder von Beginn an ran, entschärfte mehrere Ahlener Großchancen und wurde in der Nachspielzeit, als er einen Elfmeter von Faysel Khmiri parierte, endgültig zum Helden. Für das Tor zeichnete dann aber doch ein anderer verantwortlich: Falko Wahl hielt die Wittgensteiner in Schlagdistanz.

SV Schermbeck - FC Gütersloh 1:5 (0:3)

Es war schon wieder ein rabenschwarzer Tag für den SV Schermbeck, der nach einem erneuten Debakel als größter Verlierer der Englischen Woche dasteht. Samed Basol brachte das Kunststück fertig, bereits nach 25 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz zu fliegen; spätestens als ihm Tuncay Turgut nach überhartem Einsteigen gegen Dennis Kroos und einer Roten Karte folgte (55.), war die Messe am Waldsportplatz gelesen. In der aktuellen Verfassung ist der SVS wieder ein Abstiegskandidat, soviel ist seit Mittwoch klar.

"Gütersloh sucht den Torjäger" hatten die Verantwortlichen in Anlehnung an das bekannte TV-Format vor der Partie formuliert - die Mannschaft antwortete mit dem höchsten Saisonsieg, der jedoch - das sah auch FCG-Trainer Holger Wortmann so - vom Gegner begünstigt wurde. Wäre seine Mannschaft auch am Heidewald ähnlich erfolgreich wie in der Fremde, dann würden die Ostwestfalen Erkenschwick und Bielefeld II auf Augenhöhe begegnen!

SC Roland - TuS Heven 2:0 (2:0)

Konstanz ist für beide Teams bisher eher ein Fremdwort gewesen - das Projekt, die letzten noch fehlenden Zähler für den Klassenerhalt zu sammeln, war am Sonntag indes für die Beckumer erfolgreicher als für das Team von Jörg Behnert. Sein Eindruck, dass die TuS-Kicker auswärts ein bisschen der Mut verlässt, wurde am Donnerstag wieder einmal bestätigt. Schon nach einer halben Stunde war der Drops an der Vorhelmer Straße gelutscht.

1. FC Gievenbeck - TuS Dornberg 2:5 (1:2)

Geführt - und schließlich untergegangen. Im aufregenden Kellerduell könnte die stets so tolle Moral der Gievenbecker vielleicht den entscheidenden Knacks gekriegt haben. Während den Münsteranern nur noch ein Wunder hilft, hatte der TuS Dornberg am Feiertag tatsächlich etwas zu feiern. Von den akut bedrohten Mannschaften punktete nur eine dreifach und das war die von Zafer Atmaca. Die Bielefelder können jedes Fünkchen Selbstvertrauen gebrauchen, denn am Sonntag geht es zum Lippstädter Waldschlösschen! Arminia Bielefeld II - Hammer SpVg. 3:1 (0:0)

Den perfekten Spieltag für die Vertreter aus Ostwestfalen machte die Arminia-Reserve rund. Khalil Kleit gelang ein Dreierpack, der als lupenreiner Hattrick hätte bezeichnet werden dürfen, wenn Jochen Höfler zwischenzeitlich nicht einen Elfmeter im Nachschuss verwandelt hätte. Auch wenn eine Niederlage gegen Bielefeld II keine Schande ist, zumal diese unglücklich zustande kam - das Gefühl, die Saison verkorkst zu haben, werden die "Rothosen" offenbar nicht mehr los. Und sei es nur, weil die Chancenauswertung nicht stimmt.

Spvgg. Erkenschwick - TuS Ennepetal 0:0

"Schiedlich friedlich" wäre das Remis am Stinberg nur dann gewesen, wenn sich Igor Stojkoski nicht eine Tätlichkeit geleistet hätte. Mit dem Ergebnis konnten aber Gäste wie Hausherren prima leben. Der TuS setzt seinen Aufwärtstrend fort - und wann Erkenschwick zum letzten Mal verloren hat, muss man ja fast schon in den Geschichtsbüchern nachschlagen. Es war am 3. März in Ahlen (2:3).

Westfalia Herne - SuS Neuenkirchen 1:2 (0:0)


Nach Jörg Silberbachs Heimdebüt mussten Fans und Verantwortliche der Westfalia wieder ein langes Gesicht machen - der SuS Neuenkirchen siegte verdient am Schloss Strünkede und ist so gut wie sicher auch in der Oberliga-Ausgabe 2013/14 dabei. Karsten Brüning sprach zwar von einem "Big Point", der Teammanager des Aufsteigers will aber "noch einen Sieg oder so" einsammeln, bevor er Gratulationen zum Klassenerhalt annimmt. Luxussorgen aus Sicht der geschlagenen Gastgeber...

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