Nur zwei oder drei, vier - oder noch mehr? „Die zwei Tabellenletzten steigen zur Westfalenliga ab“, lautet der erste Satz der vor der Saison vom Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen veröffentlichten Abstiegsregelung. Der wird jedoch noch durch fünf weitere Punkte ergänzt, die die Fälle regeln, wenn mehr als zwei Teams aus dem Verbandsgebiet des FLVW aus der Regionalliga West in die Oberliga absteigen. Es fängt einfach und nachvollziehbar an: Bei drei westfälischen Regionalliga-Absteigern steigen drei Teams aus der Oberliga ab, bei vier westfälischen Regionalliga-Absteigern vier.
Solange zwei Oberliga-Mannschaften von ihrem Aufstiegsrecht in die Regionalliga Gebrauch machen, sind vier Absteiger die Maximalzahl. Und da sowohl der SV Lippstadt als auch die SG Wattenscheid und der TuS Erndtebrück die Regionalliga-Lizenzunterlagen eingereicht haben, wird ein Horrorszenario von fünf oder sechs Absteigern aus der Oberliga ausbleiben.
Neururer-Fans in Dornberg?
Der Blick auf die Tabelle der Regionalliga West ist aus Sicht der Oberliga-Westfalen-Klubs gar nicht so schlimm. Aktuell rangiert mit dem VfB Hüls nur ein Verein aus Westfalen auf den sechs Abstiegsplätzen – und der hat am Dienstagabend mit einem 5:0-Sieg über Rot-Weiss Essen ein deutliches Lebenszeichen gesendet.
Auch wenn dem Team vom Badeweiher der Klassenerhalt nicht gelingen sollte, ist der Oberliga-16. am 9. Juni 2013 wohl gerettet. Der SC Verl hat als Zehnter zur Zeit sechs Punkte Vorsprung, der SC Wiedenbrück steht sogar noch etwas besser da.
Äußerst interessant ist der Blick auf den VfL Bochum: Sollte der Revierklub den bitteren Gang in die 3. Liga antreten müssen, muss die U23-Mannschaft aus der Regionalliga zwangsabsteigen! Die DFB-Statuten verbieten, dass zwei Mannschaften eines Vereins in der dritten und vierten Spielklasse aktiv sind. In der Hinsicht dürften in Dornberg und anderswo mehr Leute Peter Neururer bei seiner neuen Aufgabe die Daumen drücken, als man in Bochum ahnt.