Michael Planhof, wie fühlte sich der Punkt gegen Lippstadt an?
Nicht unbedingt wie ein Sieg, aber solche Punkte, mit denen im Vorfeld keiner rechnet, nimmt man natürlich gerne mit. Wir hatten schon einen Plan, wie es klappen könnte - aber man weiß natürlich nie, ob der auch aufgeht. Zumal, wenn man dann noch lange in Unterzahl spielen muss. Aber wir dürfen uns nicht lange über das Ergebnis freuen, jetzt gilt unsere Konzentration der Aufgabe in Heven. Das ist für mich das noch wichtigere Spiel.
Dornberg war aber auch ein wichtiges Spiel. Was war da los?
Da ist so ziemlich alles schief gelaufen, was schief laufen kann. Kein Spieler von uns hat an seiner Normalform gekratzt. Und dann fielen die Tore für Dornberg auch noch genau zur richtigen Zeit, immer wenn wir gerade ins Spiel kamen. Am Ende war das 0:3 verdient. Umso überraschender ist dann unsere Steigerung gegen Lippstadt.
Vor allem in der zweiten Halbzeit?
Ja, wir haben dann unseren Respekt abgelegt. Auch das Tor mit dem Wiederanpfiff fiel genau zum richtigen Zeitpunkt. Aber Lippstadt hat gesehen, dass auch wir Fußballspielen können.
Die Zuschauer am Sonntag haben eine Herner Mannschaft gesehen, die bis zum Umfallen gekämpft hat. Sehen Sie das auch so?
Ich kann meine Hand dafür ins Feuer legen, dass sich jeder in dieser Truppe den Arsch aufreißt. Natürlich gibt es bei so einem jungen Team auch Rückschläge - auf der anderen Seite können wir auch, wie gegen Lippstadt gezeigt, über uns hinauswachsen.
Nach neun Spielen steht Herne allerdings nur auf Platz 15. Geht es bis zum Saisonende gegen den Abstieg?
Allererstes Ziel muss sein, dass wir die Klasse halten und am besten mit dem harten Abstiegskampf erst gar nichts zu tun bekommen. Gerade nach dem letzten Jahr, wäre das ein Erfolg für den Verein. Falls noch mehr nach oben geht, nehmen wir das gerne mit.