Seit vier Jahren macht er den Job, gemeinsam mit Werner Zenz, der schon Platzwart war, als Vollack noch spielte. „Er hat in Uerdingen eigentlich alles erlebt, die guten wie die schlechten Zeiten. Er ist ein sehr erfahrener Mann, von dem ich profitiere und viel lernen kann“, sagt Vollack und klingt dabei wie ein Jungprofi, der von seinem Mannschaftskapitän spricht. So ganz unpassend ist dieses Bild nicht: Die beiden beackern ja auch den Rasen, nur halt ohne Stollenschuhe. Stattdessen markieren sie die Linien, trimmen das Geläuf auf eine akkurate Höhe und halten die umliegenden Anlagen instand. 39,5 Stunden pro Woche ist jeder von ihnen im Einsatz, wechselweise im Bereitschaftsdienst auch bei den Heimspielen des KFC.
Vollack hat dabei seinen festen Platz auf einem Stuhl am Rasen, ganz in der Nähe der Trainerbank. Wenn er nicht arbeiten muss, schaut er sich die meisten Heimspiele von der Tribüne aus an. Dort wird er noch immer von den Anhängern erkannt und auf seine früheren Heldentaten angesprochen. „Eine Ehre“ nennt Vollack das, aber er sagt auch: „Am Platz ist es immer schöner. Ich bin unmittelbar dabei und kriege die ganze Hektik besser mit als oben.“
Andere würden verrückt werden, so nah am Geschehen und doch so weit entfernt von der eigenen Karriere zu sein. Doch Vollack hat sich eine Distanz zu seiner Vergangenheit aufgebaut, er führt längst ein anderes Leben. „Meine Zeit als Spieler ist wahnsinnig lange her“, sagt der Mann, den sie einst „El Milagro“ („das Wunder“) nannten.
Dass sein Ex-Klub in der fünften Klasse vor sich hin dümpelt, schmerzt ihn dennoch. Immerhin eines ist tröstlich: „An Werner Zenz und mir hat es nicht gelegen, dass der KFC nicht aufgestiegen ist. Wir sorgen dafür, dass optimale Bedingungen herrschen.“