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Bergisch Gladbach 09
Zwei "eklatante Verfehlungen" in zwölf Stunden

B. Gladbach: Brüggemann fliegt, Team punktet weiter
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Die Bergischen kämpfen in dieser Saison, anders als in der Vergangenheit, nicht im Keller, sondern können noch in die Relegation für die Regionalliga kommen.

„Diese Serie war eine sehr außergewöhnliche für uns, denn davor hat kaum jemand einen Pfifferling auf uns gegeben. Deswegen erwartet von uns niemand, auch wir selbst nicht, den Aufstieg. Das ist unser Trumpf“, meint der Coach und sportliche Leiter „Didi“ Schacht.

Nach vier 6:0-Siegen in fünf Wochen, davon drei in Folge, und einem vielversprechenden siebten Platz könnte die Stimmung bei den Bergischen kaum besser sein. Dennoch entschloss sich Schacht gerade in dieser Phase dazu, Leistungsträger Uwe Brüggemann aus der Mannschaft zu werfen und ihm darüber hinaus auch jede Aussicht auf eine Rückkehr zu verbauen: „Am Dienstag und Mittwoch hat er sich innerhalb von zwölf Stunden zwei eklatante Verfehlungen gegenüber der Mannschaft und dem Trainerteam geleistet, die ich nicht dulden kann.“ Es habe in der einjährigen Zusammenarbeit immer wieder disziplinarische Vorfälle gegeben, aber „das hat sich dann immer wieder gelegt“, erklärt der Trainer: „Jetzt ist Uwe leider über das Ziel hinausgeschossen und darf sich einen neuen Verein suchen. Denn wir sind eine NRW-Liga-Mannschaft. Da gibt es Regeln und an die muss sich jeder halten.“

Schwierigkeiten von Beginn an?

Das Verhältnis zwischen den beiden stand womöglich schon von Beginn an auf wackligen Beinen, als Brüggemann im Sommer von seinem Amt als Kapitän entbunden wurde. Schacht: „Das habe ich gemacht, damit er sich nicht um alles andere kümmern muss." Als er seinen Job antrat, habe er Brüggemann ein paar Wochen beobachtet und sei dann zu dem Entschluss gekommen, den Mittelfeldspieler zu entlasten. "Denn ich war der Meinung, dass er sich so voll und ganz aufs Fußballspielen konzentrieren könne." Im Laufe der Saison war Brüggemann selbst noch zu ihm gekommen um ihm mitzuteilen, dass es die richtige Entscheidung gewesen sei. Diese Überzeugung war jedoch offenbar nicht von Langlebigkeit geprägt.

Die Mannschaft zeigt Verständnis

Dass die Personalie sein Team hemmt, glaubt Schacht indes nicht: „Das hat man beim 6:0 gegen Rhynern doch gesehen. Die Mannschaft ist eine Einheit und wird in jedem Fall versuchen, die Relegation, die für uns etwas besonderes ist, zu realisieren.“ Eins müsse aber jedem im Verein bewusst sein: "Die Regionalliga wäre für uns ein großes Abenteuer, denn wir würden weiterhin normal nebenher arbeiten." Dann würde erneut niemand auch nur einen Heller auf ihn und seine Mannschaft setzen und sie hätten wieder denselben Trumpf wie in diesem NRW-Liga-Jahr.

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