Arminia Bielefeld II - Westfalia Rhynern 0:3 (0:1)
Die Westfalia hat völlig überraschend drei Bonuspunkte eingefahren. Die Mannschaft von Trainer Björn Mehnert ließ der favorisierten Bielefelder Zweitvertretung, die seit fünf Spielen nicht mehr verloren hatte, beim 3:0 (1:0)-Sieg keine Chance und fuhr den ersten Auswärtssieg seit Ende November (3:1 beim SV Bergisch Gladbach) ein. Kapitän Paul Fudala (22., Handelfmeter), Hakan Firat (70.) und „Joker“ Samet Akyüz (85.) stachen. „Das war ein verdienter Sieg“, resümierte Mehnert.
Zeit, den Erfolg auch zu genießen, hat Rhynern aber nicht. Bereits am Dienstag steht das dritte Spiel innerhalb von nur sieben Tagen an. Der SV bittet um 19.30 Uhr die nächste Reserve, die aus Aachen, zum Tanz. Mehnert: „Aachen ist sicherlich stärker einzuschätzen als Bielefeld. Das wird eine richtig schwere Aufgabe, der wir uns aber selbstbewusst stellen werden.“
Alemannia Aachen II - ETB SW Essen 4:0 (1:0)
Wie stark Aachen II ist, bekam der ETB deutlich zu spüren. Die Essener hatten beim 0:4 (0:1) in der Printenstadt keine Chance. „Unsere Marschrichtung lautete, möglichst lange zu Null zu spielen, um dann den einen oder anderen Konter setzen zu können“, erläuterte Dirk Helmig, Trainer der Schwarz-Weißen. Doch Denis Pozder machte ihm mit seinem Treffer in der 39. Minute einen Strich durch diese Rechnung. Nach der Pause ließ Pozder zwei weitere Einschläge folgen (63., 83.). Außerdem traf Gökan Lekesiz (80.). „Unter dem Strich haben wir um ein, zwei Tore zu hoch verloren, aber wir müssen anerkennen, dass wir nach dem 0:2 gegen die Alemannia keine Chance mehr hatten“, befand Helmig.
Am Dienstag besteht aber bereits die Chance, Wiedergutmachung zu leisten. Um 19.30 Uhr gastiert Westfalia Herne am „Uhlenkrug“. Ob dann die angeschlagenen Leistungsträger Kamil Bednarski, Manuel Schulitz und Dirk Heinzmann dabei sein werden, ist fraglich. Trotzdem fordert Helmig einen Sieg: „Wir sollten jetzt gegen Westfalia Herne endlich einmal wieder gewinnen.“
Westfalia Herne - SF Siegen 1:2 (1:1)
Helmigs Vorgabe ist angesichts der Westfalia-Bilanz von acht Niederlagen in acht Spielen bei einem Torverhältnis von 3:29 verständlich. Doch einfach wird sie wohl nicht zu erfüllen sein, denn Herne scheint keine Lust mehr darauf zu haben, Woche für Woche das Schlachtopfer zu spielen. Die Truppe von Coach Uli Reimann will sich „vernünftig“ aus der Saison verabschieden und zeigte die ersten Ansätze bereits bei der überraschend knappen 1:2 (1:1)-Niederlage gegen den Topfavoriten aus Siegen. Selbst nach dem 0:1 durch Leon Binder (26.) brach das ersatzgeschwächte und mit A-Jugendlichen gespickte Team des SCW nicht ein. Im Gegenteil: Evangelos Skramparas glich sogar aus (30.).
Doch dann kam es, wie es häufig der Fall ist. Ausgerechnet der Ex-Herner René Lewejohann legte Ladehemmungen ab (67.), traf erstmals nach zwölf Spielen ohne Erfolgserlebnis und stürzte die aufopferungsvoll kämpfende Westfalia doch noch ins Tal der Tränen. Reimann war mit der gezeigten Einstellung trotzdem zufrieden und hofft nun, dass sich seine Mannschaft „am Dienstag in Essen auch für ihren Aufwand belohnt“.