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Müller löst Vertrag auf
"Da steckt System dahinter"

SV Schermbeck: Müllers Vertrag aufgelöst
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Die Trennung hat sich seit Wochen angedeutet, jetzt ist sie vollzogen. Christoph Müller hat seinen Vertrag beim SV Schermbeck mit sofortiger Wirkung aufgelöst.

„Ich habe immer gesagt, dass wenn es augenscheinlich für die NRW-Liga nicht mehr reicht, ich aufhöre. Für mich ist es zwar befremdlich, denn in meinen Augen reicht es noch, aber in den Augen meines Trainers Martin Stroetzels wohl nicht mehr.“

Stroetzel hatte dem Kapitän nach dem durchwachsenen Saisonstart auf die Bank verbannt und Sven Schneider zur neuen Nummer eins erkoren. Eine Degradierung, die Müller nicht akzeptiert. „Dass er damit eine Reaktion von mir herausfordert, muss ihm ja wohl klar gewesen sein“, kann der Ex-Profi seine Zurückstufung nicht verstehen.

Der Coach ist derweil überrascht, dass der Torwart so reagiert hat. „Er hat beruflich viel um die Ohren, kann nicht regelmäßig trainieren und hat in zahlreichen Gesprächen immer wieder angeboten, nur noch als Standby-Spieler zur Verfügung zu stehen“, kann Stroetzel die Kritik nicht nachvollziehen. „Ich habe nach 23 Gegentoren entschieden, zu wechseln. Fertig. Die NRW-Liga-Tauglichkeit habe ich Christoph aber nie abgesprochen. Deshalb finde ich es charakterlich schwach, dass er nun so nachtritt.“

"Das ist schon komisch"

Müller erklärt indes: „Es ist nicht das Optimum, dass ich nicht regelmäßig trainieren kann. Aber ich habe mit der Torwartschule einen Beruf, in dem ich schließlich fußballspezifisch arbeite. Natürlich ist das innerhalb des Teams etwas schwerer zu verkaufen, aber es gibt auch Studenten, die nicht regelmäßig kommen können und bei denen es akzeptiert wird. Das ist schon komisch.“

Der Ex-Essener Rot-Weisse geht sogar noch einen Schritt weiter: „Die Scheinheilichkeit, dass sie mir dankbar sind, dass sie wegen mir nicht abgestiegen sind, ist Heuchlerei. Man sollte lieber mal fragen, warum Spieler wie Dominik Milaszewski, Stefan Zepanski, Savas Turhal, Alexander Kaul oder Nedim Djuliman gegangen sind? Da scheint doch System dahinter zu stecken.“

Stroetzel hält dagegen: „Unsinn, mit Savas hatte ich Reibereien, aber die anderen Wechsel hatten alle andere Gründe. Es gibt hier weder Theater noch sonst irgendwelche Streitereien.“ Doch Müller ist sich sicher, dass seine Demission einen persönlichen Hintergrund hat: „ Ich war dem Trainer einfach zu unangenehm, weil ich auch mal den Mund aufgemacht habe, wenn etwas scheiße gelaufen ist.“

Wie es auch sei, die beiden werden sicherlich keine Freunde mehr. Gut möglich ist außerdem, dass Müller bereits einen Klub gefunden hat, denn der Keeper ist am vergangenen Sonntag beim SV HöNie gesehen worden. Außerdem liegen ihm nach RS-Informationen zahlreiche Angebote vor.

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