„Aber die Einstellung war positiv, denn wir haben uns ganz anders präsentiert als noch zuletzt“, wollte SV-Coach Björn Mehnert mit seiner Rumpfelf, die durch die vielen verletzungsbedingten Ausfälle aus dem letzten Loch pfiff, nicht zu hart ins Gericht gehen.
Immerhin hat das Team ja auch eine schwarze Serie auf dem Tivoli beendet. Nach knapp 400 torlosen Minuten hat die Westfalia mal wieder ein Tor erzielt. Sascha Grasteit glich per Foulelfmeter zum zwischenzeitlichen 2:2 aus (68.). „Es ist bitter, dass wir uns für so viel Aufwand nicht selbst belohnen“, haderte Mehnert mit dem Schicksal.
Dabei begann die Partie für die Gäste vielversprechend. Aachens Kevin Maek sorgte mit einem Eigentor für die Führung der Westfalia (26.). Doch die Hausherren konnten sich mal wieder auf ihren Goalgetter Daniel Engelbrecht verlassen. Der Kapitän glich noch vor der Pause aus (33.). Nach dem Seitenwechsel brachte Sascha Marquet die Gastgeber in Front (66.), die sich auch durch den anschließenden Ausgleich nicht aus der Ruhe bringen ließen. Im Gegenteil: Sie hatten ja Engelbrecht, der mit seinem achten Saisontor den Dreier sicher stellte (84.).
Mit dem dritten Sieg in Folge setzte die Alemannia ihren Marsch ins obere Tabellendrittel fort. Dennoch war Trainer Ralf Aussem nicht zufrieden: „Wir laden den Gegner in unseren Heimspielen immer wieder zu Geschenken ein und schaffen es einfach nicht, den Sack frühzeitig zuzumachen. Insgesamt geht der Sieg aufgrund der vielen heraus gespielten Möglichkeiten aber natürlich in Ordnung.“
Mehnert hakte das Duell schnell ab und blickte lieber nach vorne. Denn am kommenden Sonntag geht es gegen Westfalia Herne. Und die sind bislang nur Kanonenfutter. Gut möglich also, dass Rhynern dann auch die schwarze Niederlagen-Serie beenden wird.