Nun öffnet sich für den Familienvater wohl ein neues Kapitel: Amateurfußball.
„Im Leben ist es manchmal so. Die eine Tür schließt sich, dafür öffnet sich eine andere“, erklärt der 30-Jährige, der sich vor wenigen Tagen noch Hoffnungen auf eine Vertragsverlängerung in Oberhausen machen durfte. „Nach meinem Urlaub kam aber dann der Anruf von Frank Kontny. Er wollte mich zwar halten, der Trainer hatte aber andere Pläne“, zuckt Embers mit den Schultern. „Nach vier Jahren bei RWO war das schon eine Enttäuschung. Vorher hieß es, dass es positive Tendenzen gäbe. Aus den Medien erfuhr ich aber, dass das wohl doch nicht der Fall war. Das gehört sich nicht.“
Offiziell begann für Embers also am 30. Juni die Jobsuche, was dem gelernten Industriekaufmann überhaupt nicht schmecken sollte: „Arbeitslosigkeit ist gerade für Fußballprofis eine Belastung. Erst recht wenn man Familie hat.“
Das Interesse von Hombergs Cheftrainer Günter Abel, den Embers noch aus gemeinsamen Oberhausener Zeiten kennt, kam dem Blondschopf dann mehr als gelegen. „Wir hatten gute Gespräche. Wenn ich mit Hilfe des Vereins zurück in meinen gelernten Beruf kann, wäre der VfB eine echte Option.“
Unterschrieben ist aber noch nichts – anders als in diversen Medien gemeldet. Embers: „Ich habe am Freitag selbst gestaunt, als ich im Videotext davon gelesen habe.“ Denn so ganz abgeschlossen hat Embers mit dem bezahlten Fußball noch nicht. In der kommenden Woche spielt der Ex-Profi noch beim Regionalligisten Sportfreunde Lotte vor. „Ich bin derzeit für alle Seiten offen. Aktuell geht die Tendenz aber ganz klar zum VfB Homberg.“
Am Freitagabend lief der Linksverteidiger erstmals mit einer Gastspielgenehmigung für die Linksrheinischen auf, absolvierte im Test gegen den Verbandsligisten Wattenscheid 09 (2:1) die erste Hälfte und fühlt sich im Kreise der Mannschaft offensichtlich wohl: „Die Jungs sind alle prima, alle ziehen mit und die Mannschaft macht einen sehr intakten Eindruck. Es macht riesigen Spaß, hier zu spielen.“
Die NRW-Liga wäre für „Embi“ zwar absolutes Neuland, trotzdem hat der Blondschopf bereits ein paar Namen und vor allem schon eine konkrete Einschätzung der Stärke der Klasse auf dem Zettel: „Der KFC Uerdingen, die Sportfreunde aus Siegen und der Neuling Viktoria Köln sind für mich die absoluten Favoriten auf den Aufstieg in die Regionalliga. Aber vielleicht kann der VfB Homberg am Ende ja auch noch ein Wörtchen mitreden.“
Ob mit oder ohne Daniel Embers? In spätestens einer Woche sind wir schlauer.