Doch MSV-Flügelspieler Harun Celebi ließ die kleinen „Zebras“ kurz vor Schluss doch noch jubeln, nachdem sein satter Linksschuss an Fortuna-Keeper Sela ins untere, rechte Eck vorbei flog.
„Natürlich ist das bitter, wenn man so kurz vor Spielende verliert. Nichtsdestotrotz dürfen wir uns da nicht beklagen, denn man muss in jeder Sekunde wachsam sein“, erklärte Fortuna-Coach Matthias Mink. Zunächst einmal mussten sich die Mannschaften mit dem andauernden Regen anfreunden, der beide zu Beginn nur schwer ins Spiel finden ließ. So dauerte es auch 25 Minuten, bis Gästekapitän Stephan Glaser nach einem Eckball die erste Torgelegenheit des Spiels hatte. Sein Dropkick flog jedoch über das Gehäuse von MSV-Keeper Roland Müller, der neben Manuel Schäffler, Kevin Grund und Sven Theißen auch dem Profikader der Duisburger angehört.
Nach 33 Minuten dann Aufregung um das Schiedsrichtergespann. Abwehrrecke Michael Laletin säbelte mit seinem Tackling in den agilen Stephan Glaser hinein, der widerum den Schiedsrichterassistenten Stefan Tendyck abräumte. Referee Marcel Neuer, der Bruder von Schalke-Torwart Manuel, musste die Partie daraufhin für 20 Minuten unterbrechen, ehe Ersatz für den verletzten Mann an der Linie gefunden worden war. Nach Wiederanpfiff tat sich bis zur Pause allerdings nichts mehr.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit weckte dann Harun Celebi das Publikum auf, doch seinen frechen Torschuss aus knapp 40 Metern fischte Jonas Sela mit einer Glanzparade aus dem Winkel. Die „Zebras“ blieben die gefährlichere Mannschaft, doch sowohl Tsourakis per Weitschuss (60.), als auch Grund vertendelten. Doch in der Schlussviertelstunde gaben die Fortunen noch einmal Vollgas. Fabian Montabell war Sven Theißen enteilt und scheiterte nur knapp an Müller, der zuvor unentschlossen aus seinem Kasten kam (80.). Nur kurze Zeit später scheiterten auch die eingewechselten Heber (81.) und Furucu (88.) am Pfosten bzw. den eigenen Nerven. Den „Lucky Punch“ landeten dann allerdings die Meidericher und siegten somit zum zweiten Mal in Folge mit 1:0.
„Zebra“-Coach Markus Reiter, der sich ja momentan auf Abschieds-Tournee befindet, zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft durchaus zufrieden: „Wir haben gegen einen offensivstarken Gegner wieder mal zu Null gespielt. Das verdeutlicht, dass wir auf einem guten Weg sind.“ Allerdings hätte sich der ehemalige Bundesligaspieler auch mit einem Remis anfreunden können: „Wir waren zwar in der zweiten Halbzeit aktiver, doch auch die Fortuna hatte ihre Chancen. Da wäre ein Unentschieden sicher nicht unverdient gewesen.“