Herr Täuber, wie haben Sie Ihre Demission in Herne aufgenommen?
Gut. Denn die Entscheidung, nicht in Herne zu bleiben, habe ich für mich ja schon im Dezember getroffen, weil man in diesem Verein immer nur gegen Windmühlen kämpft.
Was meinen Sie damit?
Wenn die Spieler seit Monaten kein Geld bekommen, ist es schwierig, die Jungs aufzubauen. Deshalb habe ich den Vorstand aufgefordert, sich vor die Truppe zu stellen und den Engpass zu erklären. Aber es kam nichts. Auch ich habe seit Januar keinen Cent mehr gesehen. Wenn man immer wieder kämpft, aber nichts passiert, ist es demotivierend. Außerdem arbeitet jeder für sich, aber nicht als Team.
Sind Sie sauer?
Nein. Ich kann mir nichts vorwerfen. Ich habe nur fünf Tage nach meiner Operation bereits wieder auf dem Platz gestanden. Aber ich habe mich mehrfach gefragt, welche Wertschätzung ich überhaupt genieße. Denn ich habe im Krankenhaus keinen Anruf aus Herne bekommen. Hüls-Chef Horst Darmstädter meldet sich aber genauso wie an meinem Geburtstag bei mir. Das alles hat mich schon nachdenklich gestimmt.