Bei 90 minütigem Dauerregen auf dem Kunstrasenplatz am Stimberg-Stadion sicherten sich die Gäste aus dem Kreis Wesel drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt und schoben sich auch in der Tabelle vorbei an den Gastgebern. „Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge ist es nun etwas leichter für uns nach diesem Sieg“, strahlte Schermbecks Chef-Trainer Michael Stroetzel und fügte gleich an: „Trotzdem geht der Abstiegskampf in den nächsten Wochen weiter.“
Die Stroetzel-Elf begann gegen erschreckend harmlos agierende Erkenschwicker gut. Schon nach fünf Minuten prüfte Tuncay Turgut den „Schwicker“-Schlussmann Marcel Müller mit einem gefährlichen Distanzschuss. Auch gegen SVS-Stürmer Charly Balep Heteke Kuntz parierte Müller in einer Eins-gegen-Eins-Situation glänzend (16.). Doch in der 20. Minute schlug Schermbecks Goalgetter dann doch eiskalt zu. Nach einem steilen Zuspiel von Turgut marschierte der Kameruner in den Strafraum der schwarz-roten und schob den Ball zur verdienten 1:0 Führung für die Gäste ins Tor von Müller. Wenig später verhinderte Müller dann den 2:0 Rückstand für seine Elf, als er einen Schuss des stark aufspielenden Mittelfeldakteurs Turgut zur Ecke klärte (28.). „Wir haben uns viel vorgenommen in dieser Partie. Wir wussten, dass es ein intensiv geführtes Spiel sein wird. Besonders in der ersten Halbzeit waren wir mit drei klaren Torchancen und einem Tor dominant“, resümierte Stroetzel.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit setzten die Gäste gleich nach Wiederanpfiff ein Ausrufezeichen. Franz Leon Einhaus hämmerte einen Schuss aus 18 Metern nur knapp neben das Ekenschwicker Tor (46.). Die Mannschaft von Jürgen Wielert blieb auch in den zweiten 45 Minuten ohne viel Durchschlagskraft. Die Offensive um Torjäger Stefan Oerterer und Sturmpartner Tobias Bockhoff fand so gut wie gar nicht statt.
Erst in den letzten 15 Minuten der Partie war nochmal ein leichtes aufbäumen bei der Spielvereinigung zu erkennen. Dennis Warncke hatte die beste Chance zum Ausgleich für seine Mannschaft. Doch sein Schuss von der Strafraumgrenze ging knapp am rechten Pfosten des Schermbecker Tores vorbei (72.). Weitere Erkenschwicker Angriffe verpufften allesamt ohne Wirkung. „Diese Niederlage war verdient. Wer nicht die nötigen Mittel hat gewinnt auch kein Spiel“, resümierte Fußball-Lehrer Wielert nach dem Schlusspfiff.
Nach der siebten Saisonniederlage seiner Elf, der zweiten zuhause am Stimberg, fand der 50-Jährige Wielert deutliche Worte an seine Mannschaft: „Es geht gegen den Abstieg. In meiner Mannschaft gibt es allerdings immer noch Spieler die glauben, dass wir um den Aufstieg mitspielen. Unsere heutige Leistung war nicht gut genug, um in der Liga zu bleiben.“