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Erkenschwick wehrt sich
"Kein Platz für Neonazis"

Erkenschwick: "Kein Platz für Neonazis"
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Neonazis tauchen im Fußball immer wieder auf. Doch kein Verein rechnet damit, dass es sie im eigenen Klub gibt. Frei nach dem Motto: „Bei uns doch nicht.“

Deshalb sind die Erkenschwicker auch zu tiefst geschockt. Denn gleich zwei Schwarz-Rote sind am vergangenen Samstag bei einer nationalsozialistischen Demonstration in Velbert mitgelaufen. „Die Frechheit ist, dass sie auch noch in der Kleidung der Spielvereinigung dort aufgetaucht sind“, ist Funktionär Dieter Lapp erbost, dass die Spielvereinigung plötzlich ins „rechte Licht“ gerückt wird. „Die Beiden ziehen den Verein in den Schmutz.“

Es handelt sich um Andreas K. und Lukas K.. Das Duo gehört dem Ordnungsdienst der ersten Mannschaft an, Andreas K. ist sogar noch Betreuer bei der Erkenschwicker Reserve gewesen. „Die Betonung liegt auf der Vergangenheit, denn so etwas lassen wir uns nicht bieten“, ist Geschäftsführer Wolfgang Urbanczyk stinksauer: „Wir sind zutiefst bestürzt und haben keinen Platz für Neonazis. Wir können so etwas in keinsterweise akzeptieren.“

Auch Lapp, der seit 38 Jahren bei der Stadt arbeitet und den demokratischen Eid geleistet hat, hat für das Geschehene keinerlei Verständnis. „Wir distanzieren uns von diesen Personen. Wenn sich das Problem nicht von selbst erledigt hätte, wären diese Leute aus dem Verein geflogen.“

Denn Andreas K. ist den Verantwortlichen zuvor gekommen. Kurz nach dem die Fotos auf einer Antifa-Seite im Internet aufgetaucht sind, auf denen die „Übeltäter“ eindeutig identifiziert wurden, hat er seine Ämter niedergelegt. „Ich habe einen Fehler gemacht und war mit der Erkenschwicker Jacke dort abgebildet“, gibt Andreas K. zu. Schlimmer noch: „Ich war mir der möglichen Konsequenzen bewusst.“

Sein Erklärungsversuch: „Das Motto der Demo, ‚Todesstrafe für Kinderschänder‘, hat mich dorthin gezogen. Es handelt sich aber nicht um einen braunen Hintergrund.“

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