Chapeau WFLV! Die Entscheidung, den VfB Hüls in der NRW-Liga zu lassen, ist den Verantwortlichen sicherlich nicht leicht gefallen.
Juristisch gesehen hätten die Marler nämlich absteigen müssen, schließlich wäre mit dem Regionalliga-Absteiger Borussia Mönchengladbach II auch der Viertletzte der NRW-Liga – und damit der VfB – abgeschmiert. Dennoch ist der Beschluss des WFLV moralisch richtig. Denn warum sollten die „Fohlen“ von den Unzulänglichkeiten in Essen sowie Bonn profitieren und Hüls darunter leiden? Der Klub ist solide geführt, zählt zu den Aushängeschildern im westfälischen Fußball und wird dafür bestraft, dass man bei RWE und in Bonn nicht mit Geld umgehen kann? Nein.
Deshalb ist das Urteil des WFLV sicherlich gewagt, aber auch korrekt. Nachdem der Verband im letzten Jahr bereits in den Fällen VfB Speldorf und SV Schermbeck eingelenkt hat, haben die Verantwortlichen jetzt zum dritten Mal Größe bewiesen und nachgegeben.
Aber eins muss auch klar sein: Die Vereine dürfen nun nicht denken, dass sie alle Entscheidungen des Verbandes anfechten und immer nur mit Zivilklagen drohen können. Denn das Verhalten wäre genauso unsportlich.