Ein Sieg aus 20 Pflichtspielen, dazu zwei Remis. So lautet die desaströse Hinrundenbilanz des SV Hönnepel-Niedermörmter in der Landesliga 2. Mit weitem Abstand auf das rettende Ufer befindet sich das Team um Sportchef Michael Kröll auf dem 20. Tabellenplatz. Allein neun Punkte trennen das Schlusslicht zum Tabellennachbarn FSV Duisburg. Ein sicherer Nicht-Abstiegsplatz ist 20 Punkte entfernt.
Um mit frischen Kräften nach der Winterpause den Klassenerhalt ins Auge zu fassen, dafür scheint es nun zu spät. Kröll sieht dem Schicksal Abstieg ins Auge: „Wir brauchen uns nichts vormachen. Die Ergebnisse in der Hinrunde waren klar und deutlich. Der Abstand ist zu groß, um da jetzt noch angreifen zu können“, bilanziert der Sportchef. „Trotzdem wollen wir die Rückrunde ordentlich zu Ende spielen“, sagt Kröll weiter.
Kröll kritisiert besonders die Mentalität der Mannschaft in der Hinrunde: „Wir müssen charakterlich stärker auftreten, damit wir uns so präsentieren können, wie es sich gehört.“ Neben der Mentalität muss das Team auch an defensiver Stabilität arbeiten.
Mit 55 Gegentoren stellt der SV die zweitschlechteste Defensive der Liga. Doch damit nicht genug an Baustellen. 15 Treffer in 20 Spielen zeigen auf, dass nicht nur die Defensive ein Problem ist.
Top-Torschütze sucht sich neue Herausforderung
Ausgerechnet Torjäger Dario Gerling verlässt den Verein nun Richtung SC St. Tönis. Zehn Treffer erzielte der 22-Jährige in der Hinrunde. Ein herber Verlust für Hönnepel-Niedermörmter, doch „es bestand zu keinem Zeitpunkt die Möglichkeit, ihn zu halten“, begründet Kröll den Abgang des Offensivmanns. Mit St. Tönis steckt Gerling ebenfalls im Abstiegskampf. Dort allerdings in der Oberliga.
Im Sommer plant Hönnepel-Niedermörmter einen Kaderumbruch. Einige Spieler werden den Verein verlassen und neue sollen dann in der Bezirksliga wieder angreifen. Namen nannte der Sportchef noch nicht.
Wer auf eine Aufholjagd von Hö-Nie hofft, der muss somit wohl enttäuscht werden. In den verbleibenden 18 Begegnungen geht es ausschließlich um Schadensbegrenzung und darum, die Landesliga erhobenen Hauptes zu verlassen.