Schon beim Aufwärmen merkte man allen Spielern die Vorfreude auf den Anpfiff an. Als dieser ertönte, stand es quasi auch schon 1:0. Nach zehn Sekunden setzte sich Kevin Menke stark durch und wurde vom Torwart der Speldorfer gefoult. Timm Golley verwandelt den fälligen Elfmeter sicher.
Ähnlich spektakulär ging es dann auch weiter. Auf beiden Seiten ergaben sich Chancen, Menke nutzte seine Schnelligkeit in der 21.Minute aus und erhöhte auf 2:0. Im zweiten Durchgang lief die Offensive der Löwen dann heiß. Wieder Golley, Kevin-Dean Krystofiak, David Alexander Forbeck und Tim Keinert erhöhten auf 6:0. Speldorf gelang durch Abdul Rahman Isshak Yussif noch der Ehrentreffer, ehe Julian Bode mit dem 7:1 den Schlusspunkt setzte.
Der Trainer der Löwen, Stefan Janßen, zeigte sich glücklich, aber bescheiden: „Ich bin total begeistert. Das Spiel nach vorne war sehr gut. Ich bin aber kein Trainer, der euphorisch ist. Ich bin natürlich stolz auf die Mannschaft, das Ergebnis ist ein richtiges Ausrufezeichen. Ich weiß es aber gut einzuschätzen. Es gab Phasen im Spiel, da gibt es noch Verbesserungspotenzial. Machen die Speldorfer in ihrer Drangphase, während es 2:0 steht, den Anschluss, dann hätte das Spiel hier kippen und einen anderen Ausgang nehmen können.“
Auch den Speldorfer Trainer Julien Schneider beschäftigt diese Phase: „Hamborn hat hier jede Chance genutzt, wir haben zweimal die Latte getroffen und noch drei 100-prozentige Gelegenheiten ausgelassen. Vom Ergebnis her ist es ein brutaler Schlag ins Gesicht. Es hätte niemals so hoch ausfallen müssen beziehungsweise dürfen. Wir hauen uns nach zehn Sekunden so ein Ding rein und haben dann etwas gebraucht. Anschließend hatten wir aber zwei dicke Chancen und kassieren durch einen Konter das Zweite. Dann geht noch ein Ball an die Latte und so gehst du in die Halbzeit. Auch danach hatten wir noch einige Chancen. Aber wenn du die Tore so herschenkst, dann fehlen mir nach dem Spiel auch ein bisschen die Worte.“
Schneider blickt aber nach vorne und zählt vor allem auf die Rückkehrer: „Jetzt müssen wir den Mund abwischen. Null Punkte sind null Punkte, das wäre bei einer knappen Niederlage auch nicht anders gewesen. Wir werden nächste Woche nicht viel anders machen, da wir von dem, was wir machen, überzeugt sein müssen. Wir haben gute Ansätze gezeigt und die Spieler aus der Quarantäne kommen auch zurück.“
Auch Janßen möchte das Spiel nicht überwerten und blickt auf die Englische Woche: „Das erste Spiel ist gut und schön, aber jetzt bereite ich mich wieder auf die nächste Woche vor. Wir haben erst das Pokalspiel in Dinslaken und dann müssen wir nach Wermelskirchen, da bin ich gleich wieder mit meinen Gedanken. Getrübt wird das Ganze durch die beiden Muskelverletzungen bei Menke und Jan Stuber, ob die beiden in Wermelskirchen wieder zur Verfügung stehen wird sich zeigen.“