In der letzten Saison lief es für den VfB Speldorf nicht gut. Mit sieben Punkten aus acht Spielen stand man auf dem vorletzten Tabellenplatz und steckte somit tief im Abstiegskampf. In dieser Saison soll es sportlich wieder bergauf gehen. Mit einigen Neuzugängen und einem "neuen" Trainer soll dies gelingen. Neu ist Julien Schneider aber nun wirklich nicht mehr. Seit über acht Monaten ist er schon im Amt. Auf sein erstes Pflichtspiel musste er coronabedingt bis heute warten. Am kommenden Sonntag soll es dann endlich soweit sein.
Seine Mannschaft sieht er dafür bestens gerüstet. „Die Vorbereitung ist vernünftig gelaufen. Wir konnten auf einen Großteil unseres Kaders zurückgreifen. Sowohl im Training als auch im Spiel. Wir haben vernünftige Vorbereitungsspiele in Summe gemacht und konnten jedem Spieler viel Einsatzzeit nach der langen Corona-Pause geben. Auch ich als neuer Trainer konnte mich gut in die Mannschaft einfinden. Ich denke, dass wir gut vorbereitet sind, um am Sonntag in das erste Pflichtspiel im Kreispokal zu starten und anschließend eine gute Saison zu spielen.“
Trotzdem ist dem 28-jährigen Trainer klar, dass es zuerst das Ziel sein muss, sportlich wieder vernünftige Ergebnisse in der Landesliga zu liefern, ehe man mehr anstrebt. „Speldorf hat eine gewisse Tradition, die vergangenen zweieinhalb Jahre liefen sportlich allerdings nicht gut. Somit wollen wir nach außen keine großen Töne spucken und demütig bleiben. Vier Absteiger aus 14 Mannschaften in einer ausgeglichenen Liga, da ist das erste Ziel immer, erst einmal die Liga zu halten. Und dann schauen wir mal was darüber hinausgeht. Große Leistungsunterschiede in der Liga sieht er nicht: „Ich sehe wenig Leistungsunterschiede bei den Mannschaften und denke deswegen, dass es sowohl oben als auch unten eng werden wird. Und da muss man grundsätzlich erst einmal schauen, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen.“
Für sein Ligadebüt hat er sich einiges vorgenommen und hat keine Angst vor den Sportfreunden Hamborn. „Ich weiß, dass Hamborn von vielen als Aufstiegskandidat gehandelt wird. Sie haben sicherlich eine gute Mannschaft, tolle Neuverpflichtungen und einen guten Trainer. Nichtsdestotrotz haben wir auch eine gute Mannschaft, eine ähnlich hohe Tradition und tolle Neuverpflichtungen. Wir sind eingespielt, topfit und fahren nach Hamborn, um zu gewinnen. Wohlwissend, dass wir der krasse Außenseiter sind und alle sowieso schon Hamborn als Aufsteiger sehen. Aber wenn keiner mit uns rechnet, liegt darin vielleicht ja auch unsere Chance. Verlieren können wir nicht, weil jeder davon ausgeht, dass wir verlieren, wenn ich mich so umhöre.“