Entsprechend hoch ist für beide Mannschaften der Druck. „Damit müssen wir fertig werden“, so Demps. „Wer seine Nerven besser und schneller in den Griff bekommt, hat einen entscheidenden Vorteil.“ Dass einige erfahrene Kicker in ihren Reihen sind, macht den Gelsenkirchenern gewisse Hoffnungen.
Sein Gegenüber Dieter Beleijew hat versucht, in alle Trainingseinheiten auch einen Schuss Lockerheit einzubringen. „Permanent über die Drucksituation zu reden, ist eher kontraproduktiv. Natürlich sind wir uns alle der Wichtigkeit bewusst, und deshalb geben wir Vollgas und werden den Erlern mit unserem kampfbetonten und druckvollen Spiel zusetzen, damit wir am Ende die Punkte behalten.“ Mut schöpfen die Castroper aus den letzten starken Leistungen. „So viel Pech können wir nicht weiter haben“, so Beleijew, der zudem aus dem Vollen schöpfen kann und sich der richtigen Einstellung seiner Akteure sicher ist. „Alle sind gesund und werden sich den Arsch aufreißen.“
Hinsichtlich der Motivation hat auch Demps wenig Sorge. „Ein Blick auf die Tabelle genügt, da muss ich keine Mannschaftssitzung mehr abhalten.“ Weniger erfreulich ist am Forsthaus allerdings die personelle Situation. Mit Serdar Kutucu, Torsten Reisegeld und Orhan Cevik fallen drei Stürmer aus. „Dass ich ausgerechnet in einer solchen Partie improvisieren muss, drückt die Stimmung schon etwas, aber es nützt uns nicht zu jammern, denn um die Liga zu halten, müssen wir in Habinghorst Tore erzielen.“