Dieses Essener Stadtderby hatte bereits zum Hinrunden-Auftakt für einen Knall gesorgt - auf Seiten des ESC Rellinghausen für einen positiven: Das Team von Trainer Sascha Behnke fertigte den Lokalrivalen damals mit 6:1 ab.
Ob der ESC im zweiten Aufeinandertreffen erneut das halbe Dutzend vollmacht? „Mit Sicherheit nicht“, sagt der Coach und verweist auf das Rellinghauser 1:7-Debakel gegen Schwarz-Weiß Düsseldorf einige Wochen später. „Solche Ausreißer können im Fußball manchmal passieren, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung.“ Und im Rückspiel könne, wenn überhaupt, nur der Gegner davon profitieren. „Burgaltendorf wird natürlich motiviert sein, sich zu rächen. Wir sollten uns davor hüten, an das 6:1 zu denken.“
Derbygegner Burgaltendorf zuvor gegen RWE gefordert
Während sich Rellinghausen wie gewohnt auf die Partie vorbereiten kann, hat der SVA vorher noch eine andere Aufgabe vor der Brust: Das Duell mit Rot-Weiss Essen im RevierSport-Niederrheinpokal. Ein Umstand, der dem ESC zugute kommen könnte. „Ich kann mir vorstellen“, meint Behnke, „dass sie das Pokalspiel am Sonntag noch in den Köpfen und Knochen haben. Unabhängig davon, wie es ausgeht.“
Das Derby selbst wird wohl eins auf Augenhöhe. Auch wenn die Gäste derzeit fünf Ränge und sechs Punkte über Burgaltendorf auf dem siebten Tabellenplatz stehen. Insgesamt 25 Zähler hat Rellinghausen in der Hinrunde gesammelt. „Zwei, drei Punkte mehr wären schon drin gewesen. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Hinrunde, zumal wir einen sehr jungen Kader haben und nicht über die Mittel verfügen, wie manch anderer Verein.“
Drei Spieler verlassen Rellinghausen
Wenn im neuen Jahr das Wintertransferfenster öffnet, wird es dennoch Veränderungen am Krausen Bäumchen geben. Patrick Köllner, Eugen Pirogov und ein weiterer Spieler werden den Verein verlassen. Dafür hofft Behnke auf den bislang verletzten Jonas Doil als „internen Zugang“. Auch Julian Gaulke, der von Union Velbert (Bezirksliga) kommen wird, soll die Abgänge mitkompensieren. Dazu laufen weitere Gespräche.
Wobei Coach Behnke auf all das gerne verzichten würde: „Ich muss auch mal betonen, dass wir diese ganze Winterwechselei nicht gerne mitmachen. Es gibt zwar auch nachvollziehbare Umstände, aber im Winter geschehen viele Wechsel einfach nur aus Frust. Das kann ich nicht verstehen, wenn man sich im Sommer die Zusage für ein Jahr gegeben hat.“