Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung in der vergangenen Woche haben die Fans des KFC Uerdingen dem Verwaltungsrat per Votum empfohlen, die beiden Vorstandsmitglieder Peter Kahstein und Dirk Röthig abzusetzen. Am Montag, 24. Februar, sind beide offiziell zurückgetreten.
Dafür sind nun Dmitry Voronov, bisher Projektleiter KFC bei "M-Soccermanagement", und Christian Ritzenfeld, Moderator bei "Radio BlauRot" an der Seite des Vorstandsvorsitzenden Thomas Platzer.
"Wir haben die Rücktritte der Herrschaften Peter Kahstein und Dirk Röthig zur Kenntnis genommen, die Art und Weise spricht eine eigene Sprache und wird an dieser Stelle nicht weiter kommentiert", schreibt das neue Team in einer kurzen Mitteilung.
Was sie meinen? In ihrem Rücktrittsschreiben betonen Röthig und Kahstein: "Während unseres Ehrenamtes haben wir unsere Aufgaben stets nach bestem Wissen und Gewissen erfüllt. Es gab in dieser Zeit weder Unregelmäßigkeiten noch Verluste von Vereinsvermögen. Der Insolvenzverwalter hat Herrn Eser und Herrn Platzer eine Frist bis zum 15. März 2025 gesetzt, um die ausstehenden Beträge zu überweisen und so die Insolvenz abzuwenden. Ob den bisherigen Ankündigungen nun auch konkrete Taten folgen, bleibt abzuwarten."
Wie tief die Gräben sind, sieht man an den letzten Zeilen von Kahstein und Röthig. Auf der einen Seite gehen sie davon aus, dass, sollte es zur Insolvenz kommen, anschließend "durchdachte Konzepte von kompetenten Personen der Mitgliederversammlung zur Entscheidung vorgelegt werden."
Damit meinen sie offenbar nicht Platzer und seine Vertrauten. Denn der will seinen Vorstand um Christian Ritzenfeld und Dmitry Voronov erweitern, was bei Kahstein/Röthig auf wenig Gegenliebe stößt.
Sie schreiben: "Mit großer Verwunderung nehmen wir zur Kenntnis, wer als unsere Nachfolger vorgesehen ist. Wir warnen ausdrücklich: Diese Personen haben dem Verein bereits massiv geschadet. Während unserer Zeit im Amt waren wir wiederholt Anfeindungen und Bedrohungen ausgesetzt. Wir hoffen, dass sich der Umgang miteinander in Zukunft verbessert und der Verein wieder zu einem respektvollen Miteinander zurückfindet – so, wie es dem KFC Uerdingen würdig ist."
Nun ist das Team Platzer/Voronov/Ritzenfeld an der Reihe, die Insolvenz abzuwenden und den KFC in ruhigere Fahrwasser zu geleiten. "Der KFC Uerdingen soll ,nach unserer Ansicht, für Werte wie Ehre, Anstand und Moral stehen und die Kommunikation soll ab sofort auf ein dem Verein angemessenenes Niveau angehoben werden. Der Wille der überwältigenden Mehrheit unserer Mitglieder und Fans ist nun vollzogen und das neue Vorstandsteam kann sich auf die anstehenden Aufgaben konzentrieren", schreiben sie.
Und die Insolvenz ist die Dringlichste.