Die Konsequenzen durch das Fehlen einer eigenen Platzanlage schlagen sich zudem auch immer mehr auf die Kosten des Vereins nieder, beklagten die Leither. „Durch die Sperrung des Platzes musste auch unser Vereinsheim einen massiven Rückgang der Einnahmen verbuchen. Einem kleinen Verein wie Rot-Weiß Leithe ist es nicht möglich, dies auf anderem Wege zu kompensieren.“ Zudem ist „der Fortbestand der bedeutenden Arbeit, die der Club gerade auch im Bereich der Integration leistet, in Gefahr. Der Sportplatz als beliebte Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche am Nachmittag fällt ersatzlos weg.“
Seit Anfang des Jahres entsteht an der Berliner Straße, an der die Jugend der SG Wattenscheid trainiert, ein neuer Kunstrasenplatz, was auch die SG-Jugend dazu zwingt, die Wattenscheider-Asche zu bespielen. Die Kapazität des letzten verbliebenen Platzes ist demnach mehr als erschöpft und die Hilferufe werden immer lauter.
„Immer wieder heißt es, dass der Platz noch nicht im optimalen Zustand ist, aber wir sehen nirgendwo Arbeiter, die sich darum kümmern, den Platz in diesen Zustand zu bringen", wundert sich Alexander Jacobs.
Der offene Brief des Vorstandes endet nicht mit Beschuldigungen, aber mit einem Drängen auf eine zeitnahe Stellungnahme: „Nicht ein einziges Mal wurde mit uns über die erheblichen Verzögerungen Klartext gesprochen. Die Verantwortlichen drücken sich vor einem offenen Wort. Über ein halbes Jahr haben wir uns bedeckt gehalten, um im Sinne der Sache voranzukommen. Das war jetzt leider nicht mehr möglich. Die Öffentlichkeit soll nun erfahren, wie Stadt mit einem kleinen Verein als Marionette umspringt.“
Der verantwortliche Mitarbeiter beim Sportamt Bochum ist erst Anfang nächster Woche zu erreichen. Bis dahin wolle man sich nicht zu den Vorwürfen äußern, ließ man auf RS-Anfrage verlauten.