So zahlreich wie hier waren die Zuschauer schon lange nicht mehr an der Lohrheidestraße.
Schon der Beginn der Bauarbeiten zu Beginn der Saison kam den RW-Verantwortlichen eher ungelegen, allerdings war der schlechte Zustand des Platzes derart akut, „dass alle im Verein heilfroh waren, dass endlich was gemacht wird“, erinnert sich Pressesprecher Alex Jacob. Der Platz war uneben, und selbst nach kürzeren Regenschauern mit großflächigen Pfützen übersät.
Nicht förderlich für die Qualität des Platzes war auch die Tatsache, dass der Platz an Wochenenden teilweise als Parkplatz für das benachbarte Lohrheidestadion verwendet wurde. „Vielleicht meinte die Stadt, dass man dort eh nichts mehr kaputt machen könnte“, schmunzelt Jacobs über die „Entfremdung“.
Der komplette Platz musste für die längst überfällig gewordene Modernisierung aufgerissen werden. Um die Sportanlage auch in Zukunft bei Regen ohne Wasserlachen nutzen zu können, wurde die Dreinage erneuert. Zudem wurde der Belag ausgetauscht um der Platzoberfläche seit langer Zeit wieder zu einer gleichmäßigen Beschaffenheit zu verhelfen.
Nachdem die Optik der Fläche recht rasant der eines bespielbaren Aschenplatzes glich, stellte sich langsam aber sicher Vorfreude bei den RW-Kickern ein. Denn die Sperrung des Platzes ging laut Vorstand mit „weitreichenden und insbesondere teuren Konsequenzen“ einher. „Von der Sperrung unseres Platzes sind rund 250 Jugendspieler und rund 75 Spieler der Senioren beziehungsweise der Alten Herren im Mannschafts-Spielbetrieb betroffen“, heißt es in dem Brief.
Trotz der „vorbildlichen Unterstützung“ des Nachbarvereins SG Wattenscheid 09, die den RW-Kickern auf ihrer Platzanlage „Asyl“ gewährten, sahen sich die Mannschaften gezwungen, den Trainingsbetrieb auf eigene Kosten in diversen Soccer-Hallen aufrecht zu erhalten. "Eine konzentrierte Vorbereitung auf die Rückrunde ist schon längst nicht mehr möglich. Mittlerweile haben sich bereits die ersten Spieler abgemeldet, weil sie unzureichende Trainingsmöglichkeiten vorfinden und lieber zu anderen Clubs wechseln“, beschwert sich der Vorstand über die sportlichen Nachteile die sich mittlerweile als Folgen der anhaltenden Sperrung ergeben haben.