„Naja, ein schwieriges Los ist das nicht,“ witzelte Rellinghausens Trainer Sascha Behnke auf die Frage, wie er und seine Mannschaft auf die schwierige Aufgabe reagierten. Doch in jedem Witz steckt bekanntlich auch ein bisschen Wahrheit. „Einfacher hätte man es uns nicht machen können. An eine Überraschung glaubt ja eh keiner, wir können in dem Spiel nur gewinnen.“
Nichts zu verlieren
Behnke hat Recht. Seit der Saison 2013/14 kam der Wuppertaler SV immer mindestens bis ins Achtelfinale des Niederrheinpokals und konnte in den sechs Jahren sogar zwei Mal das Finale erreichen. Ein Straucheln des WSV ist sehr unwahrscheinlich. „Deswegen können wir da ganz entspannt an das Spiel rangehen und versuchen, uns so gut wie möglich zu verkaufen“, fasste Behnke zusammen.
Die Spieler des ESC Rellinghausen sind laut ihm auch schon heiß auf die Partie gegen den Regionalligisten. „Die Jungs freuen sich, es gab schon ein paar Nachrichten mit ‚Schade für Wuppertal‘ oder ‚Super! Eine Runde weiter.‘ Was man halt so kennt. Die haben auf jeden Fall Bock drauf.“
Risikofaktor RWE-Fans?
Wegen des Spiels macht sich der 40-jährige Cheftrainer nicht so große Sorgen wie über den Rahmen: „Gedanken macht man sich dann eher darüber, wo man spielt und wann man spielt. So Spiele in Essen sind ja bekanntlich immer schwierig.“ Behnke spielt auf das bekanntlich angespannte Verhältnis zwischen den Anhängern von Rot-Weiss Essen und dem WSV an: „Zwischen denen herrscht ja nicht gerade eine Fanfreundschaft“, meint Behnke ironisch. Angst hat er aber nicht, „man hat es allerdings immer im Hinterkopf.“
„Der WSV muss sich schon anstrengen“
Zurück zum sportlichen Aspekt. Ganz ohne Ambitionen will der Trainer, für den es bereits sein zweites Jahr bei Rellinghausen ist, nicht an das Spiel herangehen: „Am Ende des Tages sind wir alle Sportler, die sich so gut wie möglich verkaufen wollen.“ Konkrete Ergebniswünsche hat Behnke nicht, aber „die Jungs sollen mit erhobenem Kopf vom Platz gehen können. Der Regionalligist soll schon etwas dafür tun, um weiter zu kommen.“