Fußball-Landesligist SSVg Heiligenhaus muss sich nach einem neuen Coach umsehen. Der bisherige Übungsleiter Hakan Yalcinkaya berief nach der neuerlichen Pleite beim Rather SV eine Krisensitzung mit Vorstand und Spielführern ein.
Dort verkündete er seinen Entschluss, den er wie folgt begründet: „Natürlich war am Ende die sportliche Misere ausschlaggebend, doch es kamen mehrere Punkte zusammen. Ich lebe Professionalität vor und habe es von Teilen der Mannschaft nicht zurückbekommen. Ich klebe nicht an meinem Stuhl, daher habe ich diese Entscheidung getroffen.“
„Auch wenn Vorstand und meine Führungsspieler mir den Rücken gestärkt haben sowie daran glauben, dass wir es zusammen aus der Krise geschafft hätten. Es passt einfach nicht mehr, auch wenn es natürlich schade ist, da der Verein mir viel bedeutet. Wir gehen aber nicht im Schlechten auseinander“, betont der künftige Ex-Coach der Heiligenhauser.
Nach einem personellen Umbruch kam die SSVg 09/12 in ihrem dritten aufeinanderfolgenden Landesliga-Jahr bisher auf keinen grünen Zweig. Ein Auftakterfolg über den VfL Jüchen-Garzweiler sollte der bisher einzige Dreier bleiben.
Negativserie zählt bereits neun Spiele
Es folgten neun sieglose Spiele. Drei Remis und sechs Niederlagen sind für die Ansprüche des Vereins und des Trainers genauso wie Rang 18 zu wenig. Nur Jüchen – bei zwei weniger absolvierten Spielen - hat einen Punkt weniger. Yalcinkaya übernahm Heiligenhaus erst im Winter von Deniz Top und führte die von zahlreichen Verletzungen geplagte Mannschaft noch zum relativ souveränen Klassenerhalt.
Wer seine Nachfolge übernimmt und am Sonntag gegen Odenkirchen auf der Bank sitzen wird, ist bisher noch nicht festgelegt. Zunächst wird Co-Trainer Gzim Rexhaj das Training übernehmen. Möglich wäre auch die Variante mit dem sportlichen Leiter Bernd Wagner, dem Yalcinkaya explizit für die Zusammenarbeit dankte.
Im Gegenzug bedankt sich der Vorstand bei Hakan Yalcinkaya „für seine Verdienste zur Sicherung des Klassenhalts in der vergangenen Saison“, wie de 2. Vorsitzende und Teammanager Daniel Botteon betont. „Wir werden Hakan nicht nur als Trainer, sondern im Besonderen auch als Persönlichkeit und Freund in unseren Reihen vermissen.“
Autor: Marvin Renner