Der FSV DUisburg stand unter Druck: Ein Sieg musste her gegen Rhede. Sonst würde es schwer werden mit dem angestrebten Aufstieg. Die letzten drei Partien verloren die Duisburger. Als Reaktion auf die Talfahrt verpflichtete der FSV Mesut Güngör, aktuell noch U19-Trainer der SSVg Velbert, für die verbleibenden Spiele. Gemeinsam mit Denis Tahirovic will Güngör das Team zum Aufstieg führen. Gegen Rhede gab das Trainiertem seinen Einstand.
Dramatische Schlussphase: Elfmeter in der Nachspielzeit
In der ersten Hälfte hatte der FSV Duisburg mehr Spielanteile und ging durch Ali Basaran (41.) verdient in Führung. Der VfL Rhede stand tief in der eigenen Hälfte und attackierte erst ab der Mittelinie. Dementsprechend fand der FSV nur wenige Lücken in der VfL-Defensive. Rhede wurde offensiv durch den quirligen Linksaußen Meikel Junker gefährlich. So war dieser auch an dem späten Ausgleichstreffer beteiligt. In der 77. Minute landete ein hoher Ball im Duisburger Strafraum. Zunächst versuchte Junker den Ball per Kopf zu verwerten. Doch konnte Torhüter Marian Ograjensek parieren. Die Kugel rollte vor die Füße von Schmänk, der sicher zum 1:1 einschob.
Die Schlussphase war ein offener Schlagabtausch. Im Trubel der Nachspielzeit kam FSV-Kapitän Bora Karadag in der 92. Minute im Strafraum zu Fall. Der Schiedsrichter zeigte, nach Rücksprache mit seinem Linienrichter, auf den Punkt. Ibrahim Bayraktar traf sicher. Zwei Minuten später, als der VfL Rhede mehr riskierte, erzielte Boran Sezen das 3:1. Unmittelbar danach beendete der Schiedsrichter die Partie. "Ich denke, dass wird das Spiel gut im Griff hatten. Wir hatten 80 Prozent Spielanteile und sind verdient 1:0 in Führung gegangen. Wir haben es nur versäumt, das zweite Tor früher nachzulegen", war Güngör zufrieden über sein Premieren-Spiel.
Kritik am Fairplay-Verhalten
Sebastian Hufe war sichtlich enttäuscht über die Niederlage. "Am Ende fehlte das Quäntchen Glück vorne und die Erfahrenheit hinten. Ich denke, wir haben einen riesigen Fight abgeliefert", sagte er. Allerdings kritisierte Schoof die Mannschaft des FSV für ihr Fairplay-Verhalten. "Wir haben in der ersten Halbzeit den Ball für einen verletzten FSV-Spieler ins Aus gespielt. Dann gibt es eine ähnliche Aktion auf unserer Seite und es wird weitergespielt. Ich glaube, dass hat der FSV Duisburg nicht nötig. Da sollte man den Gästen auch die Chance geben, den Spieler zu behandeln", sagte Hufe. Für beide Mannschaften ist die Saison noch lange nicht vorbei. Der VfL muss weiterhin um den Klassenerhalt bangen und der FSV Duisburg will den Aufstieg perfekt machen.