Die Meisterschaft hat Priorität für den FSV Duisburg, alles andere ist nebensächlich. Diesen Standpunkt vertritt Denis Tahirovic, Trainer vom FSV Duisburg, schon seit geraumer Zeit. Der Verein will endlich in die Oberliga. Derzeit sieht es gut aus, der FSV steht auf dem zweiten Platz der Landesliga. Zudem ist die Mannschaft noch im Pokal vertreten. Am 17. April spielt der FSV im Halbfinale des Niederrheinpokals, einer der größten Erfolge der Vereinsgeschichte. Dabei löst Letzteres eher keine Jubelstürme beim Trainer aus, obwohl mit Rot-Weiß Oberhausen ein attraktiver Gegner wartet. "Das Pokalspiel ist nicht zweitrangig, sondern zehntrangig", sagt der frustrierte Tahirovic.
Der Grund für den Frust ist die Spielansetzung des Halbfinals. Genauer gesagt der Ort, wo das Halbfinale stattfinden soll. Der FSV hätte das Spiel gerne auf der heimischen Sportanlage ausgetragen. Doch nun wird die Partie im Stadion Niederrhein in Oberhausen stattfinden. Der FSV Duisburg fühlt sich unfair behandelt vom Fußballverband Niederrhein. "Uns hat man nicht die Chance gegeben, das Spiel bei uns auszutragen", sagt Tahirvoic. Laut des Trainers soll der Verband befürchten, dass sich Gruppierungen des FC Schalke 04, Rot-Weiss Essen und MSV Duisburg zusammentun, um gegen RWO-Anhänger zu randalieren und die FSV-Anlage nicht den Sicherheitsbestimmungen entspricht.
"Da braucht man eine solche Veranstaltung gar nicht mehr durchführen!"
Dafür hat Tahirovic wenig Verständnis. "Wir haben vor zwei Jahren vor mehr als 3000 Leuten gespielt, da hat sich keiner um Sicherheitsbestimmungen gekümmert. Jetzt werden mögliche Randale als Ausrede angeführt. Das ist völlig fehl am Platz", sagt er. Bei einem Telefonat mit Wolfgang Jades, Vorsitzender des Fußballausschusses und Spielleiter des Nierrheinpokals, soll die Entscheidung gefallen sein. "Ich habe ihm gesagt, dass wir mit der Polizei in Kontakt sind und das Spiel gerne bei uns austragen würden. Er hat sofort nein gesagt und das Spiel in Oberhausen angesetzt."
Jades soll die Ansetzung damit begründet haben, dass der FSV genug Zeit hatte, sich um die Austragung zu kümmern, aber noch keine Ergebnisse vorweisen kann. "Wir hatten noch über vier Wochen Zeit, aber er hat direkt nein gesagt", sagt Tahirovic. Die Ärger über das verlorene Heimspiel bleibt. "Da frage ich mich: Wo ist das Fairplay? Da braucht man eine solche Veranstaltung gar nicht mehr durchzuführen", sagt er.