3:3, 2:3, 2:6, 1:5, 0:6, 4:1 und nun ein 0:9: Das sind bislang die Ergebnisse des FSV Duisburg in der Bezirksliga Staffel 6 am Niederrhein.
Nur vier Punkte und 33 Gegentore in sieben Spielen sprechen eine eindeutige Sprache.
Nach dem jüngsten 0:9 beim Vogelheimer SV sagte Trainer Volker Hohmann. "Ich kann den Jungs nicht viel vorwerfen. Nach einer guten Viertelstunde fiel unser Torwart Donald Islami unglücklich hin und spielte unter starken Schmerzen. Vor der Halbzeit musste ich ihn dann auswechseln und mit Talha Canim einen Feldspieler ins Tor stellen", erläutert Hohmann.
Er verriet auch: Der 38-jährige Islami hat schon seit Wochen mit einem Bandscheibenvorfall zu kämpfen und musste nach dem Spiel in Vogelheim ins Krankenhaus eingeliefert werden. "Hier hat er aufgrund der Schmerzen eine starke Infusion benötigt. Wie lange er ausfallen wird, wissen wir nicht", sagt Hohmann.
Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass das ein Wunder wäre. Wenn wir das schaffen, dann ist die Mannschaft auf jeden Fall das Team des Jahres in Duisburg und ich der Trainer des Jahres. Der Klassenerhalt wäre mit einem Aufstieg gleichzustellen
Volker Hohmann
Von Beginn an war für Hohmann klar, dass die Aufgabe beim FSV Duisburg eine Art "mission impossible" ist und sein wird. Fünf Tage vor der Wechselfrist hatte Hohmann nach eigener Aussage zugesagt und dabei noch keinen einzigen Spieler im Kader gehabt. "Nach dem Aus von Erol Ayar hat mein sehr guter Freund Markus Kowalczyk das Präsidenten-Amt übernommen und auf der Trainerbank Hilfe benötigt. Ich habe ihm den Gefallen getan und zugesagt. Ich mache das alles ehrenamtlich, ohne Betreuer und ohne Unterstützung. 27 Mann habe ich unter meinen Fittichen, manchmal schaut Markus vorbei. Sonst bin ich auf mich alleine gestellt und Mädchen für alles", erzählt Hohmann, der zuletzt beim VfB Bottrop arbeitete.
Und sportlich? Laut Hohmann sind von den 27 Spielern, die kurz vor Ende der Transferperiode verpflichtet wurden, nur die wenigsten tauglich für die Bezirksliga. "Wir haben einige gute Kicker dabei, aber es ist noch keine Mannschaft. Die Mentalität der Jungs ist auch eine spezielle", betont Hohmann.
In den kommenden Wochen und Monaten wird es nicht einfacher. Aber Hohmann hofft, dass der FSV Duisburg am Ende doch irgendwie über dem Strich landet und zumindest vier Mannschaften hinter sich lässt. Hohmann: "Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass das ein Wunder wäre. Wenn wir das schaffen, dann ist die Mannschaft auf jeden Fall das Team des Jahres in Duisburg und ich der Trainer des Jahres. Der Klassenerhalt wäre mit einem Aufstieg gleichzustellen."