Doch dann war am vergangenen Sonntag der ESC Rellinghausen zu Gast an der Lütticherstraße - und beendete diese Serie mit einem 3:1 (1:0)-Auswärtssieg.
Während Sterkrade dadurch den Anschluss an den Tabellenführer aus Baumberg verliert, könnte sich die Englische Woche für den ESC im Abstiegskampf mehr als auszahlen. Bereits am Mittwoch gewann das Team von Trainer Karl Weiß 1:0 gegen die Sportfreunde Niederwenigern und geht daher mit der Maximalausbeute von sechs Punkten und einem Vorsprung von fünf Zählern auf den ersten Abstiegsplatz in die kommende komplette Trainingswoche.
"Wir standen kompakt und haben immer wieder früh gestört. Insgesamt haben wir in der ersten Hälfte wenig zugelassen und sind dann durch einen Standard in Führung gegangen", berichtet Weiß von den ersten 45 Minuten und dem Treffer von Sebastian Hoffmann (29.). Nach der Pause war Sterkrade dann darum bemüht unter Beweis zu stellen, dass die Mannschaft nicht umsonst zuletzt am 18. Oktober 2015 verlor. "Mit der 1:0-Führung im Rücken haben wir dann unsere Kontergelegenheiten nicht gut zu Ende gespielt. Zudem hatten wir noch Glück, dass der Gegner zweimal nur die Latte trifft. Irgendwann war der Druck dann aber zu groß und sie haben den verdienten Ausgleich erzielt", gesteht Weiß. Doch beim 1:1 durch Hilal Ali Khan in der 80. Spielminute blieb es nicht: "Sterkrade hat dann auf das 2:1 gedrängt und wir haben gezeigt, dass wir konditionell gut drauf sind. Nach zwei Kontern sind wir dann noch durch Max Richter (89.) und Björn Homberg (90.+2) zum Erfolg gekommen."
Trotz des überraschenden Triumphs über eines der besten Teams der Liga will Weiß nicht von Bonuspunkten im Abstiegskampf sprechen: "Es gibt keine Bonuspunkte. Wir können gegen jeden gewinnen, aber auch gegen jeden verlieren. Das liegt wahrscheinlich auch an dieser ausgeglichenen Liga. Außer den fünf Teams, die an der Spitze um die beiden Plätze kämpfen, müssen alle anderen Mannschaften noch gucken, was hinter ihnen passiert." Trotzdem nimmt Rellinghausen jetzt viel Selbstvertrauen mit in die letzten sechs Spiele und die damit entscheidenden Wochen im Abstiegskampf. Der 59-jährige Weiß ist zuversichtlich: "Die Mannschaft nimmt das sehr gut an und wir werden in jedes Spiel mit der Mentalität gehen, etwas holen zu müssen. Wir spielen unter anderem noch gegen BW Oberhausen und Benrath und haben es damit selber in der Hand."