Der Absturz der letzten Wochen und Monaten zeigt sich mittlerweile auch klar in der Tabelle: Nur noch aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber dem SV Wanne 11 steht die Mannschaft von Trainer Manfred Behrendt, die vor zwei Jahren noch in der Westfalenliga spielte, noch über dem Strich. Der letzte Sieg datiert von Mitte Oktober und in den drei Partien im Jahr 2016 gelang noch nicht einmal ein eigener Treffer. Warum Wattenscheids Sportlicher Leiter Ede Schröder dennoch optimistisch ist, hat er uns erläutert:
Herr Schröder, wo liegen die Ursachen für den Absturz?
"Das hat bei Schwarz-Weiß Wattenscheid 08 leider Gottes eine kleine Historie. Die Platzverhältnisse sind bei uns im Winter eine große Katastrophe. In den letzten Jahren waren wir anfangs immer gut und mit Beginn des Winters wurden die Ergebnisse schlecht. Diese Situation haben wir jetzt wieder. Das monieren wir auch immer wieder gegenüber der Stadt. Die Mannschaft hat ein klares Plus bezüglich der körperlichen Fitness, aber spielerisch konnten wir in der letzten Zeit wenig machen. Es ist aber auch klar, dass wir uns langsam fangen müssen."
Zuletzt setzte es eine knappe 0:1-Niederlage in Obersprockhövel. In drei Partien im Jahr 2016 gelang noch kein Treffer.
"Ich denke auch Obersprockhövel wird bestätigen, dass wir da am Wochenende über 60-70 Minuten die bessere Mannschaft waren. Nur leider machen wir derzeit vorne keine Tore, was wohl auch mit der zu geringen Spielpraxis zusammenhängt. Das ist ein Knackpunkt und nicht zufriedenstellend."
Die Konkurrenz aus Mühlhausen, Wanne oder zuletzt sogar Weitmar punktet mittlerweile fleißig. Der Schalter sollte schon schnellstmöglich umgelegt werden, oder?
"Das steht außer Frage. Wir sind uns der Situation bewusst, aber ich denke, dass wir uns fangen werden. Gegen Kemminghausen und Wanne haben wir auch noch zwei Heimspiele in der Hinterhand, die ausgefallen sind. Da können wir uns hoffentlich befreien. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut."
Am kommenden Spieltag geht es gegen Arminia Marten. Das Hinspiel konntet ihr mit 3:1 gewinnen.
"Wir unterschätzen keinen Gegner, egal ob es Marten, Heven oder Lünen ist. Aber ich glaube, dass wir gegen jede Mannschaft eine Chance haben. Außer gegen Schüren waren wir in keinem Spiel wirklich unterlegen zuletzt. Wir müssen unsere eigenen Hausaufgaben machen und mit einem Sieg würde Marten noch in den Abstiegskampf hereinrutschen."