Drei Spiele in Folge hat Horst-Emscher nicht gewonnen, zwei Niederlagen und ein Unentschieden stehen in der Bilanz. Fast schon ungewohnt für den Überraschungs-Tabellenführer. Trainer Jörg Krempicki will das aber nicht überbewerten. "Wir haben in allen Spielen gut gespielt", betont er. Trotzdem sei seiner Mannschaft inzwischen anzumerken, dass "die Substanz langsam aufgebraucht" ist. Zwar blieb 08 insgesamt von schlimmeren Verletzungen verschont, doch trotzdem kommt dem jungen Team die Winterpause, die nach dem Spitzenspiel bei Verfolger SC Hennen am kommenden Wochenende beginnt, gelegen.
Dann könnte es auch zu einigen kleineren Änderungen am Kader kommen. "Leo Fabrice Younga und Nasif Sabanovic werden im Winter ins Ausland gehen. Für die beiden holen wir Ersatz", verrät der Trainer schon jetzt.
Wäre der Aufstieg gesund?
Mit welchen Zielen wird Horst-Emscher die Rückrunde angehen? Fußball-Abteilungsleiter Uwe Nowitzki hatte schon vor einer Weile verraten, dass er "nur nach oben" blickt. Und Krempicki sagt: "Da ist er nicht der Einzige. In dieser Liga ist vieles möglich." Zwar glaubt der Coach, dass sich "die Strukturen des Vereins noch entwickeln müssen" und er stellt sich die Frage, ob es wirklich gesund für den Verein wäre, direkt in die Westfalenliga durchzumarschieren - doch den Ehrgeiz seiner Spieler will er natürlich keineswegs bremsen: "Ich halten keinen auf." Bleibt noch die Frage, ob der Aufstieg tatsächlich realistisch ist? Denn auch der selbsternannte Favorit Lüner SV hat sich inzwischen gefunden. Für Krempicki ist der LSV nicht aufzuhalten: "Die haben wohl ein Fass Geld im Keller!" Er wolle mit seinem Team aber "noch einige Gegner ärgern." Denn wenn die Leistungen von Horst 08 in dieser Saison einen nicht überrascht haben, dann den Trainer: "Ich wusste immer, wie viel Potenzial in meinen jungen Spielern steckt."