Auch Trainer Christian Hagemann rieb sich beim SV Horst-Emscher verwundert die Augen: Sein Team schlug auch den souveränen Spitzenreiter auswärts mit 1:0. „Wir hatten in den letzten Wochen das schwerste Programm der Teams aus dem unteren Mittelfeld. Mit diesen sieben Punkten konnten wir unsere Position da unten mehr als verbessern.“
Für Hagemann kommt es aber nicht von ungefähr, dass sein Team die drei Topmannschaften der Liga ärgern konnte: „Wir haben uns endlich gefangen und wollten sowieso immer mitspielen. Dass es dann direkt so gut läuft, hätte ich auch nicht gedacht.“ Er sah den Sieg bei Horst-Emscher sogar als nicht unverdient an: „Wir sind immer wieder über die Außen gefährlich geworden und konnten in der Defensive die Räume gut zu machen. Und das, obwohl zwei meiner Stammverteidiger wegen einer Grippe ausgefallen sind“, freut sich Hagemann.
„Demir erst bei 60 Prozent“ Ein Mann hatte besonderen Anteil an der Erfolgsserie der Blau-Weißen.
Enis Demir erzielte sowohl gegen Hattingen als auch gegen Horst beide Treffer zu den 1:0-Erfolgen. Hagemann weiß um die Stärke seines Mannes: „Er hat gegen Horst sogar mit einer leichten Zerrung mitgespielt. Enes durchlief viele seiner Juniorenjahre in der Abteilung von Preußen Münster. In der Landesliga ist er aber immer noch nicht so recht angekommen. Er ist erst bei 60 Prozent.“
Ein Demir in Bestform würde Haspe wohl noch weiter nach oben katapultieren. Nach den erfolgreichen Wochen gegen spielstarke Teams, folgt am 1. Dezember ein Kellerduell gegen TuS Stockum. Dass es ein ganz anderes Spiel werden wird, ist Hagemann klar: „Wir kommen besser zurecht, wenn das gegnerische Team auch mitspielt. Stockum wird uns deshalb nicht ganz so gut liegen. Wir müssen über den Kampf kommen und spielerische Akzente setzen.“ Die TuS liegt derzeit auf einem Abstiegsplatz und hat zu Hause erst ein Spiel verloren. Hagemann warnt deshalb: „Es kann in so einem Spiel viel von der Tagesform abhängen. Wir müssen wach sein. Es wird eine kampfbetonte und spannende Begegnung.“
Mit der überraschend guten Serie gegen die Spitzenteams sammelte die SV weiter Punkte für den Klassenerhalt. Für Hagemann ist klar, dass die Mannschaft „den eingeschlagenen Weg weitergehen muss und in der Winterpause alle Stammspieler gehalten werden sollten, um den Klassenerhalt in Haspe realisieren zu können.“