Nach der 1:4-Heimpleite am vergangenen Spieltag gegen Wehen Wiesbaden zeigte Hansa Rostock unter der Leitung von Cheftrainer Daniel Brinkmann am 22. Spieltag der 3. Liga die erhoffte Reaktion und schlug die U23 von Borussia Dortmund mit 2:0 (0:0).
Dabei leitete Brinkmann den Sieg seiner Mannschaft Mitte der zweiten Halbzeit mit entscheidenden Wechseln selbst ein. In der 64. Minute kamen Christian Kinsombi für Cedric Harenbrock und Benno Dietze für Adrien Lebeau ins Spiel. Nur zwei Minuten später legte Dietze den Ball nach rechts zu Kinsombi, der im Strafraum den Überblick behielt und das 1:0 für die Ostseestädter erzielte. Auch beim 2:0 in der 89. Minute durch Nils Fröling glänzte Dietze als Vorlagengeber.
„Nach der 1:4-Niederlage am vergangenen Spieltag bin ich mehr erleichtert, als dass ich mich freue, obwohl die Freude auch noch kommen wird", erklärte Brinkmann nach dem Spiel. „Ich denke, dass wir über 90 Minuten ein ordentliches Spiel abgeliefert haben und eine Vielzahl an Torchancen hatten. Wir hätten bereits früher in Führung gehen müssen, trotzdem hätte auch Dortmund die Chance gehabt, in Führung zu gehen. Insgesamt hatten wir jedoch mehr Chancen und mehr Ballbesitz. Deshalb würde ich schon von einem verdienten Sieg sprechen.”
Neben Benno Dietze, der nach seinen zwei Vorlagen gegen den BVB II ein Sonderlob vom Trainer erhielt, spielte sich auch Ex-Uerdinger Christian Kinsombi in den Vordergrund. Der offensive Mittelfeldspieler ging von 2019 bis 2021 für den KFC Uerdingen auf Torejagd, bevor er über den SV Sandhausen im Sommer 2023 zu Hansa Rostock wechselte.
Er ist einfach ein Straßenfußballer und hat auch mal Bock, etwas verrücktes zu machen.
Daniel Brinkmann
„Christian Kinsombi hat über seine Kurzeinsätze als Joker vier Tore gemacht und dabei auch entscheidende Tore erzielt. Darüber freuen wir uns natürlich. Mit dem Stempel als Edeljoker muss er aktuell leben, trotzdem drängt er dadurch natürlich auch auf Spielzeit. Er darf sich bei mir entfalten und auch etwas verrücktes machen, solange er es nicht in der eigenen Hälfte macht”, verriet Brinkmann. „Er ist einfach ein Straßenfußballer und hat auch mal Bock, etwas verrücktes zu machen. Wenn ich ihm das nehme, nehme ich ihm auch diese Freiheit im Kopf und das möchte ich einfach nicht. Ich glaube, dass es ihm gut tut.”