Zurzeit steht der Aufsteiger SV Horst-Emscher 08 in der Landesliga Westfalen 3 noch vor dem direkten Verfolger, den Sportfreunden aus Bochum-Linden. Doch das könnte sich diese Woche bereits ändern. Denn am Sonntag kommt es zu einem echten Kracher: Der CSV aus Bochum-Linden empfängt den SV zum Spitzenspiel.
Aufsteiger glaubt an eigene Stärken
Der Aufsteiger und Tabellenführer geht mit einer starken Siegesserie von vier Spielen und der besten Offensive der Liga ins Rennen. Auch deshalb geht SV-Trainer Jörg Krempicki von einem ausgeglichenen Spiel gegen die „gestandene Landesligamannschaft“, wie er den CSV bezeichnet, aus und sieht viele Parallelen: „Es trifft die beste Offensive auf die beste Defensive, die beste Heim- auf die beste Auswärtsmannschaft- das ist ein 50:50-Spiel.“
Obwohl Krempicki die Favoritenrolle an den CSV abdrückt, will er seine Mannschaft nicht unnötig klein machen und unterstreicht noch einmal die Stärken seiner Truppe: „Die letzten vier Spiele haben wir alle zu Null gewonnen, unsere Abwehr ist stabiler geworden.“ Dass der Tabellenführer keine Ausfälle zu verbuchen hat, kommt dem Trainer auch nur recht: „Wir können aus dem Vollen schöpfen, wir haben einen Top-Kader und können jederzeit mit unserer starken Bank einen Ausfall kompensieren. Vor allem im Sturm haben wir eine riesige Qualität.“ Bleibt nun abzuwarten, ob der SV mit genauso einem Offensivfeuerwerk wie in den letzten Spielen auftritt.
Einschätzung des CSV-Trainers
Verfolger CSV SF Bochum-Linden hat dagegen einen leichten Negativtrend aufzuweisen: Von den letzten sechs Partien gingen vier verloren, die Truppe kann dennoch die beste Defensive der Liga entgegensetzen. Außerdem steht die Truppe unter Druck und muss vor heimischen Publikum gewinnen um weiter ganz oben mit zu spielen. Trainer Frank Benatelli lässt sich davon allerdings nicht verrückt machen, er lässt die Leute reden und will die Favoritenrolle nicht annehmen: „Wir haben viele Verletzte, einige Kranke und wir haben dieses Jahr auch noch zwei wichtige Personalien aus Studiengründen verloren.“
Daher stapelt der Trainer nicht ganz so hoch. Man müsse erst einmal in der Landesliga, welche er als „Geschenk“ bezeichnet, richtig Fuß fassen und die Zukunft, auch bezüglich der Sponsoren, abwarten. Außerdem, so führt Benatelli weiter aus, habe sein Verein einen sehr niedrigen Etat im Vergleich zu den anderen Klubs und baut daher auch auf junge Spieler für die Zukunft.
„Persönlich kenne ich die den SV Horst-Emscher 08 zwar nicht, aber wie sie auch knappe Ergebnisse zu Ende spielen, ist schon souverän. Es ist eine Mannschaft, die sich oben halten kann“, so der Trainer anerkennend über seinen nächsten Gegner.
Beide Vereine geben daher, trotz bestechender Auftritte in dieser Saison, nicht den Aufstieg, sondern den sicheren Verbleib in der Landesliga als Ziel an. Alles andere sei ein Bonus.