Es war zwar erst die dritte Niederlage, doch nicht nur für die in Weiß-Blau gekleideten Anhänger des MSV Duisburg in der ausverkauften Schauinsland-Reisen-Arena war es die schmerzhafteste in der laufenden Saison der Regionalliga West.
Das lag zum einen am besonderen Rahmen, der selbst im Presseraum zu spüren war. Eine so große Journalistenrunde saß dort schon länger nicht mehr zusammen. Sie alle wurden Zeugen eines enttäuschenden Auftritts des Teams von Dietmar Hirsch, der dem eines Tabellenführers nicht würdig war. Erstmals gingen die Zebras ohne Punkte aus einem Spitzenspiel.
Ausrutscher oder Warnung? Wie die Nicht-Leistung zu bewerten ist, darüber werden erst die nächsten Wochen Aufschluss geben. Für die Zebras geht es nach dem Highlightspiel sofort in den Viertliga-Alltag zurück. Dem Auswärtsspiel bei Aufsteiger Hohkeppel folgt das nächste Heimspiel gegen den SC Paderborn II, mit dem die Meidericher noch eine Rechnung zu begleichen haben.
„So kannst du in der Regionalliga keinen Fußball spielen und wirst Spiele verlieren. Wir haben noch vier Punkte Vorsprung, aber der kann schnell schmelzen“, wusste Hirsch, der sich nach der zweiten Heimniederlage in Folge nicht alles schlecht reden lassen wollte. „Das kann man nicht miteinander vergleichen. Gegen Gütersloh gab es viele unglückliche Entscheidungen. Wir haben das Spiel fast gedreht und uns ganz anders präsentiert.“
Hirsch und seine Spieler waren sich einig. Einen Durchmarsch wird es nicht geben. Auch Jakob Bookjans sprach von einem Marathon. „Das Derby hat nicht über die Saison entschieden. Natürlich wäre es wichtig gewesen, Oberhausen wegzudrücken. Aber wir dürfen nicht zu negativ sein mit Blick auf das, was wir in dieser Saison schon geleistet haben.“
Mit sechs Punkten bis Mitte Februar wäre das RWO-Spiel schnell vergessen. Spätestens seit dem Wochenende sind die Oberhausener allerdings dick im Aufstiegsrennen mit dabei und plötzlich der Hauptkonkurrent um die Meisterschaft. Allerdings hat auch die Konkurrenz immer wieder Federn gelassen, ein Grund zur Sorge besteht für die Duisburg also (noch) nicht.