Als am Anfang der Saison gerätselt wurde, wer um den Aufstieg in die Oberliga Niederrhein mitspielen könnte, hatte wohl niemand die Sportfreunde Niederwenigern auf der Rechnung. Jetzt steht die Mannschaft auf Platz zwei der Landesliga 1 Niederrhein, punktgleich mit Schonnebeck (1.) und Alemannia Klosterhardt (3.). Noch vor einem Jahr sah das ganz anders aus. Damals standen die Sportfreunde auf Platz elf. „Wir haben eine Zeit lang gebraucht, um uns an die Landesliga zu gewöhnen. Das hier ist erst unser zweites Jahr“, begründet Trainer Jürgen Margref die jetzige Tabellensituation.
Ein weiterer Grund für den zweiten Tabellenplatz ist die überragende Torausbeute. Mit 53 Treffern markieren die Sportfreunde den Spitzenwert der Liga: „Wir haben mit Fabian Lümmer einen Toptorjäger und sind generell nicht leicht auszurechnen“, erklärt Margref die vielen Tore. „Wir machen einfach einen guten Job.“
„Es geht um Spaß“
Margref, der Anfang der 90er-Jahre für Rot-Weiss Essen spielte, ist bereits seit 19 Jahren bei den Hattingern aktiv und „es macht mir immer noch Spaß“, freut sich der Trainer. Das liegt nicht zuletzt an der Mannschaft: „Die Jungs müssen nicht großartig motiviert werden. Wir spielen mit Leidenschaft. Das ist vielleicht auch unser Vorteil vor anderen Mannschaften.“ Daher wird er auch im Hinblick auf den kommenden Gegner – Tabellenführer Schonnebeck gastiert bei den Sportfreunden – nichts ändern. Die Spielvereinigung beschreibt Margref als „abgezockte Mannschaft, die vor allem Gas gibt, wenn sie richtig gefordert wird“.
Als Saisonziel hatte der SF-Coach Anfang der Saison den Verbleib in der Landesliga ausgemacht. „Der Klassenerhalt ist erreicht. Jetzt wollen wir versuchen, möglichst lang oben zu bleiben“, gibt sich der Trainer bescheiden, denn ihm geht es vor allem um eins: „Es geht um Spaß.“ Daher gibt es vorerst auch keinen Druck bezüglich möglicher Aufstiegsambitionen, denn auch für die kommende Saison habe der Klassenerhalt Priorität. Auch sonst wird sich ab dem Sommer nicht viel bei den Sportfreunden ändern: „Wir werden nicht viel ändern. Der Kader bleibt so zusammen. Das erleichtert mir als Trainer die Arbeit und es wird auch nicht unnötig Geld ausgegeben.“