21 Punkte aus acht Spielen, dazu ein Torverhältnis von 21:8. Die Spvg Schonnebeck hat eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen. Das Problem der Essener: Die Konkurrenz an der Tabellenspitze der Landesliga Gruppe eins lässt ebenfalls keine Federn, sodass es aktuell „nur“ für den zweiten Rang reicht. Trainer Dirk Tönnies spricht sogar von einer „Zwei-Klassen-Gesellschaft“: „Die Leistungsunterschiede zwischen den Topteams und den Mannschaften aus den unteren Regionen sind in diesem Jahr gravierend. Es gibt insgesamt sieben Klubs, die konstant punkten und für den Aufstieg in Frage kommen. Der Spielraum für Patzer ist deshalb sehr gering.“
Sein Gegenüber, Achim Mawick, wollte trotz der dritten Niederlage in Serie nichts von einer Krise hören. Mit den Darbietungen seiner Schützlinge sei er „nicht unzufrieden“: „Die Art und Weise, wie wir uns präsentieren, ist absolut in Ordnung. Von einem Negativlauf kann aus diesem Grund nicht die Rede sein“, betonte Mawick, der der Großchance seiner Elf zu Beginn der zweiten Halbzeit hinterher trauerte: „So eine Gelegenheit muss man nutzen, wenn man bei einer Mannschaft wie Schonnebeck bestehen will. Leider hat es nicht zu einem Punktgewinn gereicht.“
Die erwähnte Möglichkeit vergab Gino Seggio. Der Mittelfeldmann ärgerte sich nach Abpfiff über die ausgelassene Chance: „Den hätte ich natürlich machen müssen. An einem guten Tag wäre so ein Ding auch im Netz gelandet. Im Moment soll es einfach nicht sein.“
Schonnebecks Kapitän Lars Suelmann sorgte mit seinem Distanzschuss zum 2:0 für große Erleichterung bei den Essenern. „Der ist mir klassisch vom Schlappen gerutscht“, scherzte Suelmann. Der Capitano bemängelte, dass sein Team zuvor einen Gang runtergeschaltet hat: „Nach dem 1:0 haben wir viel zu wenig für die Offensive getan. Wir haben unerklärlicherweise aufgehört, Fußball zu spielen.“
Linksverteidiger Kevin Puhan durfte sich über seinen ersten Treffer im Trikot der Grün-Weißen freuen. Im Sommer wechselte der Blondschopf vom Ligakonkurrenten Tgd Essen-West an den Schetters Busch. Ein Entschluss, den Puhan nicht bereut hat: „Das war das Beste, was ich machen konnte. Ich fühle mich in Schonnebeck pudelwohl. Wir haben eine ambitionierte Mannschaft, die sich durch eine gute Kameradschaft auszeichnet.“
Der Torschütze zum 3:0, Michael Krakala, äußerte sich trotz seines Treffers selbstkritisch über die eigene Leistung: "Ich bin noch weit von meiner Topform entfernt. Deshalb kann ich noch nicht zufrieden mit meinen Darbietungen sein. Ich habe noch ordentlich Luft nach oben und werde weiter hart an mir arbeiten."