Der FC Schalke 04 hat sich mit einem ausführlichen Statement zum Konflikt Ralf Fährmann geäußert. Zuletzt waren die Fronten verhärtet: Der langjährige und schon seit einiger Zeit suspendiert Keeper hatte der Sport Bild ein Interview gegeben und damit den Unmut seines Arbeitgebers auf sich gezogen. Schalke sprach eine Abmahnung aus, Fährmann wehrte sich dagegen und liebäugelte öffentlich mit einer Strafanzeige wegen übler Nachrede.
Auf Einigungsversuche des Vereins wollte Fährmann sich nicht einlassen. So zumindest lautet die Darstellung der Königsblauen, die sich am Donnerstagabend in einer Stellungnahme äußerten und harte Worte in Richtung des Torhüters richteten.
Immerhin: Vor Gericht wird der Streit wohl nicht enden. Denn die Schalker kündigten an, die Abmahnung zurückzunehmen. Ebenso wollen sie auf weitere Maßnahmen verzichten. "Wir haben verstanden, dass es zu keiner gütlichen Lösung kommen wird. Stattdessen droht bei einer öffentlichen Gerichtsverhandlung weiterer Schaden für Schalke 04, allein aufgrund der Nähe von Ralf Fährmann und seinem Umfeld zu Sport Bild ist mit einer Schlammschlacht zu rechnen", begründet Schalke.
Auf eine solche wolle man sich nicht einlassen und stattdessen das Vertragsverhältnis auslaufen lassen: "Ralf Fährmanns Vertrag endet am 30. Juni 2025, er wird unter keinen Umständen verlängert und Fährmann wird den Verein danach verlassen." Wie vergiftet das Verhältnis zwischen Klub und Spieler ist, demonstriert dieser Satz: "Auch wenn sich Ralf Fährmann nach eigener Aussage weiterhin für den besten Torhüter auf Schalke hält, wird er kein Spiel mehr für Königsblau bestreiten."
Die Schalker vermelden: "Wir hätten uns einen anderen Abschied gewünscht, und haben im ersten Termin Möglichkeiten wie ein Abschiedsspiel in Aussicht gestellt. Das Verhalten von Ralf Fährmann lässt im Sinne von Schalke 04 jedoch keine andere Entscheidung zu." Damit möchte der Revierklub das Kapitel schließen. Weitere Berichterstattung werde man nicht mehr kommentieren.