Landesliga Niederrhein 1
Die SpVg Schonnebeck hat das Spitzenspiel gegen die Reserve von Rot-Weiss Essen gewonnen. Arian Reimann gelang im Derby der spielentscheidende Treffer zum 1:0. Schonnebecks Trainer Dirk Tönnies, der vor der Partie die Taktiktafel bemüht hatte, freute sich, dass seine strategischen Überlegungen aufgegangen sind. „Wir haben defensiver als sonst gespielt und das hat sehr gut funktioniert. RWE ist nur durch Standards gefährlich geworden. Deswegen war der Sieg auch verdient. Wir waren galliger, haben mehr Leidenschaft an den Tag gelegt und hätten bei einigen Kontern sogar höher gewinnen können“, resümierte er.
Dirk Tönnies.
In der Tabelle bleibt die Elf vom Schetters Busch auf dem dritten Platz, weil auch die übrigen Anführer der Zwei-Klassen-Gesellschaft keine Schwächen zeigen. Neben Schonnebeck haben auch der Cronenberger SC (2:0 gegen Vogelheim), der TSV Ronsdorf (5:1 gegen Heiligenhaus), der ESC Rellinghausen (2:1 gegen Klosterhardt) und der SV Burgaltendorf (2:1 in Niederwenigern) 18 Punkte auf dem Konto. „Die Mannschaften, die oben stehen, geben sich kaum eine Blöße. Darum ist es wichtig, konstant zu spielen und in den direkten Duellen zu punkten“, erklärt Tönnies.
Alte Besen kehren gut
Die „pure Lust am Leben“, die ihnen keiner nehmen kann, besangen einst Geier Sturzflug. Bei den Spielern von Safakspor Oberhausen fehlte diese aber in den letzten Wochen, woraufhin sich der Vorstand zum Trainerwechsel entschloss - Abdelhafit Mohammed musste schon nach sechs Spieltagen die Koffer packen. Sein Nachfolger ist Özay Aydin, der erst im Sommer sein Amt nach dem Aufstieg niedergelegt hatte. Und mit dem „alten Besen“ gab es gleich einen wichtigen 2:1-Erfolg im Kellerduell bei der SC Velbert. „Die Spiellust ist zurückgekehrt“, freut sich Erkan Saracbasi, Vorstandsmitglied beim TSV. „Wir haben kompakt gestanden und spielerisch endlich wieder gut ausgesehen, weil die Spieler dort eingesetzt wurden, wo sie sich am wohlsten fühlen.“
Dem geschassten Coach wirft er in erster Linie vor, dass er sein System starrköpfig durchsetzen wollte. „Er hatte seine harte Linie und hat die Spieler in sein System gedrängt. Wer nicht das gemacht hat, was er machen sollte, konnte im Training sofort duschen gehen. Wir machen zwar ernsthaften Sport, aber die Freude muss auch dabei sein“, weiß Saracbasi. Aydin, der eigentlich mehr Zeit mit seiner Familie verbringen wollte, wird Safakspor erst einmal bis zur Winterpause trainieren. Was danach passiert, steht noch in den Sternen.
Tgd übernimmt die Rote Laterne
Immer prekärer wird die Situation unterdessen an der Haedenkampstraße. Die Tgd. Essen-West verlor auch gegen den SSV Sudberg mit 1:2, obwohl Serkan Durmaz die Gastgeber in der 52. Minute per Strafstoß in Führung gebracht hatte. Die Elf von Thomas Gleis scheiterte jedoch erneut an sich selbst, vergab beste Möglichkeiten und schenkte den dringend benötigten Dreier leichtfertig her.
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