Landesliga Niederrhein 1
Da waren’s nur noch zwei. Am fünften Spieltag ist aus dem verlustpunktfreien Trio an der Spitze ein Duo geworden. Die Spvg. Schonnebeck bot beim SSV Sudberg eine dürftige Leistung und verlor durch einen Treffer von Pascal Nehlsen mit 0:1 im Wuppertaler Süden. Der Cronenberger SC (3:1 gegen Schlusslicht Safakspor Oberhausen) und auch Aufsteiger TSV Ronsdorf (1:0 gegen Rot-Weiss Essen II) marschieren dagegen unbeirrt weiter.
Gramatke bangt um seine Haarpracht
Eitelkeiten sind im Essener Amateurfußball nicht gerade an der Tagesordnung. Ein bisschen Sorge zum seine Haare macht sich Rolf Gramatke aber dennoch. Besonders dann, wenn seine Schützlinge häufiger eine derartige Achterbahnfahrt hinlegen, wie beim 5:3 gegen den FSV Vohwinkel. „Ein bisschen Farbe habe ich ja noch und ich hoffe, durch meine Mannschaft kommen nicht ganz so viele hinzu“, meinte der Trainer des ESC Rellinghausen. Am Sonntag drohte der ESC eine 4:0-Pausenführung noch zu verspielen, ließ den FSV bis auf 4:3 herankommen.
Entsprechend erleichtert war Gramatke, als Murat Kekec kurz vor Schluss das 5:3 erzielte. „Die Halbzeiten waren wie Feuer und Wasser. In der ersten Halbzeit war es Weltklasse, aber nach der Pause hatten wir Kreisliga C-Niveau.“ Die Elf vom Krausen Bäumchen verlor jegliche Ordnung und nichts lief mehr zusammen. Ein Problem, das der Coach schon mehrfach beobachtet hat. „Wir haben ab und zu Phasen, in denen wir konfus sind. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo ich da den Hebel ansetzen soll. Vielleicht ist es ein mentales Problem.“
“Wir haben ein Qualitätsproblem“
Mit ganz anderen Sorgen schlägt man sich derweil an der Haedenkampstraße herum. Die Tgd. Essen-West erlebte beim 0:1 gegen Adler Osterfeld ein Déjà-vu-Erlebnis. Wie schon gegen Rellinghausen erspielte sich das Team von Thomas Gleis mehrere Großchancen, vergab diese aber kläglich, „So viele Chancen kann man gar nicht verbraten. Da muss man nicht von Pech reden. Das ist ein Qualitätsproblem, das wir vorne haben“, sagt Gleis klipp und klar.
Ob Hüseyin Colak, Sezer Dursun oder Sebastian Vietz – sie alle überboten sich im Auslassen von Gelegenheiten. Als Vorletzter ist die Turngemeinde dort, wo ihr Coach sie sowieso erwartet hatte. „Ich weiß, dass wir unten hingehören, Schwierigkeiten haben und das auch dauerhaft so bleiben wird. Aber da hilft kein Jammern.“ Zumindest kann keiner sagen, Gleis würde die Situation schönreden.
Dank des Treffers von Herolind Vladi, einer guten kämpferischen Leistung und einer Portion Glück, feierte der SV Burgaltendorf mit dem 1:0 in Heiligenhaus den vierten Sieg der Spielzeit. Keine Sieger fanden dagegen die Duelle SF Niederwenigern gegen Vogelheimer SV und SC Velbert gegen Arminia Klosterhardt. Beide Partien endeten 2:2.
Auf Seite 2: Das Wochenende in der Staffel 3