Und das auch in der über 100-jährigen Vereinshistorie nicht zum ersten Mal. Ein Zustand, der wohl die Verantwortlichen eines jeden Klubs nicht mit Stolz erfüllt.
So hatte man auch in Rahm gehofft, dass auf den Abstieg der letzten Spielzeit der direkte Wiederaufstieg folgen würde. Der Vorsitzende Thomas Diebel spricht von einer "Drecksliga", die es so schnell wie möglich zu verlassen gilt. Und grantelt weiter: "Eigentlich schade, dass immer nur der Erste aufsteigt. Ein wenig mehr Bewegung wäre schon gut in den unteren Klassen."
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Wünscht sich mehr Aufsteiger in der Kreisliga C: TSR Vorsitzender Thomas Diebel
Aus Sicht eines Vertreters, der mit seinem Team den vierten Rang belegt, aber nicht mehr ganz nach oben kommen kann, durchaus verständlich. Aber allzu viel Trübsal möchte man in Rahm auch nicht blasen. Der Neuanlauf auf die Tabellenspitze ist für 2010 fest im Visier.
Schließlich hat das Scheitern auch seine Gründe. So sind mit Dominik Driesen, Ivo Jurisic und Mathias Spitzer drei so schwer verletzte Stammspieler im Kader, von denen sich nur Driesen Hoffnung auf ein Comeback machen. "Er läuft immerhin wieder", kommentiert Diebel knapp, während sich der Rest in die Sportinvalidität verabschiedet hat, zumindest was die Aktivitäten auf dem Fußballplatz angeht.
Da ist es nur all zu logisch, dass die Duisburger in die Zukunft schauen und auch die Stärken des Vereins nicht vergessen. Die Jugendabteilung ist gut besetzt und groß, die Damenmannschaft bereitet mit Erfolgen Freude und immerhin trug Union Berlin-Kicker Dustin Heun schon das Trikot der Grün-Weißen.
Und baulich tut sich auch einiges auf dem Klubgelände.
Die Fertigstellung des neuen Vereinsheim befindet sich in den letzten Zügen. Die letzten eifrigen Aktionen laufen auf Hochtouren damit zur neuen Saison alles fertig ist. Der zeitaufwändige Innenrausbau mit viel zeitraubender Kleinarbeit ist fast fertig, dann fehlt nur noch der Außenputz.
Desweiteren zählt der Stadtteil Rahm, ein Dorf vor dem nächsten Ortseingangsschild der Landeshauptstadt Düsseldorf, zu den wenigen Duisburger Gegenden, die sich über wachsende Einwohnerzahlen in einer sonst schrumpfenden Stadt freuen können. Doch viele Früchte konnte der Verein aus diesem Zuzug noch nicht ernten. Die Konkurrenz an Vereinen ist zahlreich im Umkreis. Auch wenn der Duisburger Süden in den letzten Jahren wenig starke Teams in den unteren Ligen stellte, so sind diese mithin immerhin höher als in der Kreisliga C. "Bei uns kennt sich jeder im Team schon sehr lange auch wenn wir nicht nur Ortsansässige in der Mannschaft haben. Da gibt es auch Leute, die ein paar Kilometer fahren, um nach Rahm zum Fußballspielen zu kommen", erzählt Diebel, bekennender MSV-Fan.
So erlebt der 43-Jährige nun wohl doppelt, dass ein direkter Wiederaufstieg niemals ein Selbstläufer ist.