Martin Kleinen, 1. Vorsitzender TS Rahm
Das gleiche Spiel wurde ja in der Hinrunde schon abgebrochen, nachdem ein Spieler sich nach einer Roten Karte geweigert hatte, den Platz zu verlassen. Die Neuansetzung kam zu Stande, weil der Verband den Abbruch für verfrüht hielt. Diesmal gab es in der 78. Minute beim Stande von 3:4 einen Handelfmeter für uns. Der gegnerische Torwart war damit nicht einverstanden und ist den Schiedsrichter wohl angegangen. Genau konnte ich das nicht sehen, weil es zu einer Rudelbildung kam. Auf jeden Fall gab es die Rote Karte für den Torwart und daraufhin ist die komplette Mannschaft von Genc Osman unter wüsten Beschimpfungen vom Platz gegangen und hat nicht mehr weiter gespielt. Es hieß da von Seiten der Spieler, der Schiedsrichter sei ein Nazi und ich sei ein Nazi, überhaupt sei unser ganzer Klub ein Naziverein. Diesen umgekehrten Rassismus lasse ich mir nicht gefallen. Da werde ich beim Verband Stellung zu nehmen.
Erkan Üstünay, 2. Vorsitzender SV Genc Osman
Unsere dritte Mannschaft ist an diesem Tag vom Platz gegangen, weil sie mit der Entscheidung des Schiedsrichters nicht einverstanden war. Ich war selbst nicht vor Ort, habe aber mit dem Kapitän und Mannschaftsbetreuer Bünyamin Cakmak gesprochen. Er hat mir erzählt, dass der Schiedsrichter ihm gegenüber eine Bemerkung gemacht hat, die ihn dazu veranlasst hat, dem Rest der Mannschaft zu sagen, dass sie lieber das Feld verlassen solle, als das Spiel zu Ende zu spielen. Da nur der Kapitän und der Schiedsrichter in dieses Gespräch involviert waren, will ich nicht mehr dazu sagen. Es ist zwar nie eine gute Entscheidung, den Platz zu verlassen, da das Spiel damit gegen uns gewertet wird. Aber die Spieler hatten ihre Gründe.
