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Kreis DU/MH/DIN: VfL Wedau- SV Laar 21 1:1 (1:1) (Ortstermin)
VfL erneut als Favoriten-Bremse

Kreis DU/MH/DIN: VfL Wedau- SV Laar 21 1:1 (1:1) (Ortstermin)

Der VfL Wedau hat erneut einen favorisierten Gegner ins Straucheln gebracht. Nachdem die Elf von Trainer Michael Bonetzki Ende Februar RWS Lohberg, seinerzeit als direkter Verfolger von Klassenprimus Viktoria Buchholz an die Masurenalle gereist, mit 2:1 nach Hause schickte, musste am frühen Sonntag-Nachmittag auch der Drittplatzierte SV Laar 21 ohne dreifachen Punktgewinn die Rückreise in den Hafenstadtteil antreten.

In einer ereignisreichen A-Liga-Partie war der Gast durch einen Treffer von Ilker Özunel in Führung gegangen (25.), ehe Sergey Borgardt mit seinem Treffer den Laarer Vorteil egalisierte (40.) und so dem hoch gehandelten Aufstiegsaspiranten einen Strich durch die Rechnung machte.

Feierten den Punkt wie einen Sieg: Hier freuen sich die VfL-Akteure Christoph Lemm (l.) und Sebastian Zemelka (r.)

Dabei hatte SVL-Übungsleiter Volker Berdelmann vor dem Match deutliche Worte an die Adresse seiner Kicker gerichtet: „Wollen wir hoch, müssen wir siegen. Da gibt es gar keinen Zweifel“, war sich der 47-Jähriger der Bedeutung der anstehenden Partie bewusst und schob nach: „Wenn wir konzentriert und diszipliniert spielen, holen wir den „Dreier“.“ Doch genau das gelang der Mannschaft um Kapitän Thorsten Berdelmann nur bedingt. Die Disziplin war gegeben, mit der Konzentration seiner Kicker war es in einigen, wohlmöglich spielentscheidenden Szenen, jedoch nicht so weit her. Anders verhielt es sich bei den Süd-Duisburgern. Konzentriert war die Bonetzki-Elf, doch die Emotionen hatten nicht alle im Griff.

Und so kam es, dass nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte, die zweiten 45. Minuten beinahe gänzlich ein personelles Ungleichgewicht auf der Roten Asche an der Wedau herrschte. Gerade einmal fünf Minuten war der zweite Durchgang alt, da flog in Person von Mark Melitz der erste VfL`er vom Platz. Für Bonetzki und den VfL tat sich damit ein ganz spezielles Problem auf, denn der soeben des Platzes verwiesene war kein geringerer als der Torhüter der Hausherren. Doch eigentlich ist Melitz Feldspieler und kam nur zum Einsatz, da die beiden etatmäßigen Ballfänger der Grün-Weißen verletzungsbedingt passen mussten. Was also tun? „Kein Problem. Geht halt der nächste Ungelernte zwischen die Pfosten“, nahm Linienchef Bonetzki die Situation mit Humor, um nur sechs Zeigerumdrehungen später den nächsten Akteur seiner Elf nach Erhalt der Ampelkarte an der Seitenlinie begrüßen zu dürfen.

„Sünder“ Norman Ron hatte sich seinen Feldverweis ebenfalls auf kuriose Art und Weise erworben. Beim Gang in die Kabine hatte der Abwehrchef nach allzu angeregter Diskussion mit dem Unparteiischen von diesem den gelben Karton gesehen. Nach einem Gerangel mit Gegenspieler Özunal sah sich Ron dann dem nächsten Kärtchen gegenüber, welches der allgemein bekannten Farbenlehre des Fußballs zur Folge Rot war.

Es folgte die Phase des Matches, indem der SVL die Begegnung für sich hätte entscheiden müssen. Doch Tuncay Gümcük (68., 75.), Edis Bicic (76.), sowie Sascha Ivan (68.) fehlte bei ihren Großchancen das was der Trainer vor der Partie gefordert hatte, nämlich die Konzentration. Und so kam es, das der VfL, der keinen Ball verloren gab und kämpferisch eine Top-Leistung ablieferte, beinahe selbst noch zum Siegtor gekommen wäre. Doch Sebastian Zemelka konnte einen gut vorgetragenen Konter des Tabellenneunten nicht mit Erfolg abschließen (72.). Dem SV Laar, dem in Halbzeit eins bereits zwei Treffer wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht anerkannt worden waren - zumindest eine Situation war äußerst strittig -, blieb somit jedoch wenigstens der eine Punkt.

Gemessen am Spielverlauf und an der Anzahl der exzellenten Einschussmöglichkeiten war dies jedoch viel zu wenig. Und so sahen die rund 80 Zuschauer auf der Heimspielstädte des VfL am Ende ein Remis, dass die Einen wie einen Sieg feierten, während die Anderen mit hängenden Köpfen in die Kabine gingen oder, wie Torschütze Özunal, minutenlang auf dem Feld liegen blieben. Dem entsprechend unterschiedlich fielen dann auch die Reaktionen der sportlich Verantwortlichen aus. „Das war kämpferisch eine grandiose Leistung meines Teams. Mit neun Mann gegen den Tabellendritten ein Remis zu halten muss uns erst einmal jemand nachmachen“, freute sich Bonetzki. Deutlich kühler reagierte Peter Peters, Co-Trainer beim Gast aus dem Westen der Stahlstadt: „So haben wir oben nichts zu suchen. Wir hatten Chancen für drei Spiele. So langsam glaube ich, dass die Elf in einigen Begegnungen zu überheblich agiert.“

In der Tabelle belegen die 21er weiterhin den dritten Platz. Der VfL findet sich auf Rang zehn wieder.

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