Am Donnerstag, 2. Juni, um 18.45 Uhr wird die Partie im Horster Fürstenbergstadion an der Fischerstraße ausgetragen. Der Sieger schafft direkt den Sprung in die höhere Spielklasse. Dem Verlierer bietet sich noch die Gelegenheit, am 5. und am 9. Juni gegen eine Mannschaft aus dem Kreis Recklinghausen (Adler Weseke/Borussia Ahsen) aufzusteigen.
Dass die Meisterteams überhaupt in die Relegation müssen, kann Marc Schäfer, der Trainer des BV Rentfort, nicht nachvollziehen: „Was veranstaltet wird, finde ich nicht in Ordnung. Beide Mannschaften haben es verdient, aufzusteigen. Es sind die besten Teams aus diesem Kreis.“ Fakt ist: Die Rentforter gingen in der gesamten Spielzeit gerade zweimal als Verlierer vom Platz, die Gelsenkirchener haben nur drei Pleiten kassiert. Die Gladbecker wissen, was sie erwartet: eine überaus knifflige Partie. „Die Defensive von Firtina ist sehr robust“, sagt Schäfer. „Unser Gegner agiert kompromisslos und sehr zweikampfstark.“ Und wie sieht es mit der Offensive des Kontrahenten aus? „Sie lebt meist von Individualisten. Die haben sie am vergangenen Wochenende komplett geschont“, so der Rentforter Trainer.
Was veranstaltet wird, finde ich nicht in Ordnung. Beide Mannschaften haben es verdient, aufzusteigen. Es sind die besten Teams aus diesem Kreis
Marc Schäfer, Trainer BV Rentfort
Ungeachtet dessen kennt der BVR besagte Individualisten. Demir Mustic etwa ist im zentralen Mittelfeld der Dreh- und Angelpunkt im Team von Firtinaspor. Für ihn stehen 45 Oberliga-Einsätze aus seinen Zeiten bei Westfalia Herne und beim TuS Heven zu Buche. Ferner zu beachten sind einige dribbelstarke und torgefährliche Spieler. Zu nennen ist Michael Krakala, der schon für den SV Zweckel in der Westfalen- und für Schonnebeck in der Oberliga Niederrhein auflief. Oder Ramazan Yagcioglo. „Er ist pfeilschnell. Mit ihm ist immer zu rechnen“, so Schäfer. Und Stürmer Mohamed Bouachria kennen die Rentforter noch aus der Liga. Er ist in der Winterpause von YEG Hassel II zu Firtinaspor gewechselt.
Zum Ende der Punkterunde haben die Gelsenkirchener im Gegensatz zum BV Rentfort geschwächelt. Ihre drei Saisonniederlagen stammen aus den letzten vier Partien. Gehen die Rentforter daher als Favorit in die Partie? „Nein, die Chancen stehen 50 zu 50. Es ist ein Finale. Zum Ende der Spielzeit hat Firtina geblufft“, lässt Schäfer sich nicht beirren. Die Gladbecker wollen im Entscheidungsspiel ihren Fußball zeigen. „Wir wollen Druck machen und wenn möglich, ein frühes Tor erzielen“, gibt Schäfer klar die Marschroute vor.
War es eigentlich möglich, trotz dieses entscheidenden Spiels, den Meistertitel vorab zu feiern? „Na klar. Dafür haben wir das ganze Jahr gearbeitet. Da hab ich gesehen, dass wir nicht nur Fußball spielen, sondern auch tanzen können“, sagt der Übungsleiter der Gladbecker und lacht. Die offizielle Meisterfeier des Vereins für die erste und dritte Mannschaft des Klubs steht am 17. Juni noch aus.
Gregor Wirgs, Geschäftsführer des BVR, zog unabhängig vom Ausgang des Entscheidungsspiels eine positive Saisonbilanz: „Wie die Mannschaft sich präsentiert hat, war einfach großartig. Was uns als Vorstand auch ein wenig stolz gemacht hat, war die Tatsache, dass die Mannschaft nicht nur sportlich ganz oben stand, sondern auch in der Fairnesstabelle der Kreisliga A unangefochten den ersten Platz errungen hat.“