Doch ein solcher ist nun mal nicht häufig zu finden, erst recht nicht auf Kreisliga-Niveau. Eines eint allerdings alle Fußballer in dieser Serie: Sie sind herausragend auf dem Niveau, auf dem sie Fußball spielen. So auch Pierre Weyerhorst vom A-Ligisten Fortuna Bottrop.
Mit welchem Fußballprofi kann man Weyerhorst vergleichen – wenn er denn kein Messi ist? Sein Trainer Marco Hoffmann muss lange überlegen, als er diese Frage hört. Dann sagt er: „Er ist vielleicht ein bisschen wie Mario Gomez. Manchmal kriegt er den Ball auch nur unglücklich vor sein Knie und er geht trotzdem rein.“
Probetraining beim SV Hönnepel-Niedermörmter
Mit dieser Aussage will er die Qualitäten seines besten Knipsers allerdings keineswegs schmälern. „Er ist ein echter Vorzeigestürmer“, lobt Hoffmann, er sei „drahtig“, „schwer auszurechnen“ und stets „motiviert bis in die Haarspitzen.“ Deshalb ist er so wichtig für sein Team, mit dem er um den Aufstieg in die Bezirksliga kämpft. Und deshalb ist er auch für höherklassige Vereine interessant. Er absolvierte bereits ein Probetraining beim Oberligisten SV Hönnepel-Niedermörmter und wird sich im März sogar bei einem Regionalligisten vorstellen.
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So geht's »„Klar, Pierre hat Ambitionen“, weiß sein Trainer, trotzdem habe er noch genug Potenzial, sich zu verbessern. „Wir wollen ihn gerne weiter taktisch und technisch voranbringen“, erklärt Hoffmann. Und er hat das Glück, dass auch der Stürmer selbst einsieht, noch an sich arbeiten zu müssen, bevor er den Sprung in höhere Ligen schaffen kann.
"Ich will die Hinrunde überbieten"
Vor seinem Wechsel zur Fortuna spielte er für die dritte Mannschaft von Rhenania in der Kreisliga C. Dort schoss er in einer Saison tatsächlich mehr als 80 Mal ins Tor der bemitleidenswerten Gegner. In der Kreisliga A trifft er nun schon zum zweiten Mal nacheinander zweistellig. In der vergangenen Saison hat er 17 Tore erzielt, derzeit stehen auf seinem Konto schon nach der Vorrunde 15 Treffer. „Ich will die Hinrunde überbieten“, formuliert Weyerhorst schon mal ein ehrgeiziges Ziel. Das ist allerdings auch das einzige. Ansonsten will der gelernte Konstruktionsmechaniker „nicht überheblich sein“, schließlich werde er von seinen Mitspielern auch stets mit guten Bällen „gefüttert“.
Bis zum Saisonende will Weyerhorst für die Fortuna „alles geben“. Was dann im nächsten Jahr passiert, sei noch offen. Wenn ein gutes Angebot komme, würde er auf jeden Fall darüber nachdenken, sagt er ehrlich.
Bleibt noch die Frage, welches Vorbild der Kreisliga-Messi selbst denn hat? Die Antwort überrascht: „Philipp Lahm. Der ist einfach ein guter Typ und er bringt immer seine Leistung.“