Kreisliga A Essen Nord-West:
Der SC Phönix hat seine Führungsposition erneut untermauern können. Gegen den Verfolger FC Karnap drehte das Team von Arndt Krosch kurz vor Schluss einen Rückstand und gewann mit 3:1. Wer solche Spiele gewinnt, steigt in der Regel auf. Eine Binsenweisheit, die den Bezirksliga-Ambitionen der Frohnhauser weitere Nahrung gibt. Der Vorsprung auf Platz drei ist auf neun Punkte ausgebaut worden, da TuS Essen Essen West 81 nicht über ein 1:1 bei NK Croatia hinaus kam. In einer intensiven und temporeichen Begegnung erzielte Titomir Benic in der 76. Minute den Ausgleich für das Team von der Keplerstraße. Zuvor hatte Yücel Demirdere die zuletzt schwächelnden Kroaten in Führung gebracht.
Nutznießer dieses Unentschiedens war die Mannschaft von TuS 84/10, die durch einen 2:0-Erfolg über TuRa 86 den zweiten Tabellenplatz zurückerobern konnte. Trainer Jürgen Zabinski sah einen verdienten Erfolg seiner Schützlinge: "Der Sieg geht insgesamt in Ordnung, obwohl TuRa der erwartet unangenehme Gegner war und uns das Leben sehr schwer gemacht hat", betonte der Übungsleiter, der besonders lobende Worte für das Defensivverhalten seines Teams übrig hatte. Mit insgesamt nur 22 Gegentreffern führen die Bergeborbecker die Liga in dieser Kategorie an: "Unsere Defensive ist schon seit Saisonbeginn sehr stark. Das ist ein Verdienst der gesamten Mannschaft, da sich alle Spieler an der Abwehrarbeit beteiligen."
Weiter im Aufwind befindet sich Altenessen 18. Der souveräne 4:1-Sieg bei Eintracht Borbeck war bereits der neunte Dreier aus den letzten zehn Spielen. Der Übungsleiter der 18er, Dietmar Krause, war nur mit der Darbietung in der zweiten Halbzeit einverstanden: "Wir haben es in der ersten Hälfte versäumt das Spiel zu machen und den Ball laufen zu lassen. Das hat mein Team erst nach dem Pausentee erfolgreich gemacht. Zuvor haben wir uns dem destruktiven Spiel der Eintracht angepasst", erklärte Krause, der sein Augenmerk schon auf die kommenden Aufgaben gerichtet hat: "Die nächsten zwei Spiele gegen Croatia und Essen-West sind für unser Saisonziel von besonderer Bedeutung. Allerdings weiß ich, was meine Mannschaft kann und bin deshalb sehr zuversichtlich."
Im Tabellenkeller spitzt sich die Lage für den VfB Frohnhausen zu. Gegen das Tabellenschlusslicht BV Altenessen setzte es eine empfindliche 1:3-Schlappe für die Elf von Markus Schnarre, der das Traineramt in der letzten Woche für den entlassenen Bobby Kienast (RS berichtete) übernommen hatte. Der neue Coach an der Raumerstraße bemängelte vor allem den fehlenden Siegeswillen seiner Akteure: "Die Einstellung lässt bei einigen Spielern zu wünschen übrig. BVA wollte den Sieg mehr als wir und hat deshalb verdient gewonnen. Scheinbar sind einige den Abstiegskampf nicht gewohnt. Anders kann ich mir dieses Verhalten nicht erklären", betonte Schnarre nach der Partie. Zu allem Überfluss haben die Blau-Weißen mit großen Personalsorgen zu kämpfen: "Mir haben insgesamt sieben Leute gefehlt, darunter auch einige Leistungsträger. Das können wir im Moment nicht kompensieren. Am nächsten Sonntag müssen wir alle Kräfte mobilisieren und unbedingt gegen Tgd. Essen-West II gewinnen, um uns Luft zu verschaffen."
Dieses Vorhaben ist den Ballfreunden aus Bergeborbeck bereits gelungen. Im Derby gegen den Aufstiegskandidaten Wacker Bergeborbeck kam die Elf von Trainer José Abeijon zu einem beachtlichen 2:2. Entsprechend gut gelaunt war der Deutsch-Spanier nach der Begegnung: "Meine Jungs haben speziell in kämpferischer Hinsicht eine gute Leistung geboten und verdient einen Punkt mitgenommen. Mit etwas mehr Glück im Abschluss wäre auch ein Sieg drin gewesen", erklärte Abeijon, der die Hagenbecker Bahn bekanntlich im Sommer nach vier erfolgreichen Jahren verlassen wird. Der ehemalige Vogelheimer wird in der nächsten Saison aller Voraussicht nach eine Pause einlegen: "Ich möchte mich erst einmal aus dem Trainergeschäft zurückziehen. Die vergangenen vier Jahre bei den Ballfreunden waren sehr ereignisreich. Falls nicht noch ein echtes Knallerangebot kommt, werde ich mir diese Auszeit nehmen", hält sich "Aba" doch noch ein kleines Hintertürchen offen.
Kreisliga A Essen Süd-Ost:
Mit Spannung erwartet wurde das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten Sportfreunde Niederwenigern II und Ligaprimus SV Kupferdreh. Der Verfolger aus Niederwenigern kam nach einem 0:2-Rückstand zu einem 2:2-Unentschieden und sicherte sich zumindest einen Punkt im Kampf um den Aufstieg. Die Begegnung konnte die hohen Erwartungen erfüllen und überzeugte durch hohes Tempo und die entsprechende Dramatik. Gäste-Trainer Michael Wüsten konnte mit dem Remis gut leben: "Wir sind sehr zufrieden, da wir den direkten Konkurrenten auf Distanz halten konnten. Am Ende konnten wir froh sein, dass es bei der Punkteteilung geblieben ist, da Niederwenigern sehr viele Gelegenheiten hatte", analysierte Wüsten, der den Platzverweis für seine Mannschaft in der 47. Minute als spielentscheidend bewertete: "Zuvor hatten wir das Spiel dominiert und lagen verdient in Führung."
Niederwenigern konnte unterdessen eine Änderung auf der Trainerbank vermelden. Dietmar Klinger wird sich ab sofort zusammen mit Jürgen Margref um die Belange der ersten Mannschaft kümmern. Dafür leitet von nun an der bisherige Co-Trainer Klingers, Mirko Kusinski, die Geschicke der Zweitvertretung. Sein erstes Spiel als Cheftrainer bewertete er ähnlich wie sein Gegenüber:" Kupferdreh war in den ersten 45 Minuten klar feldüberlegen und ging folgerichtig in Führung. Wir haben es leider versäumt auf unsere Stärke zu setzen und den Ball laufen zu lassen. Die zweite Halbzeit war dagegen das Stärkste, was ich bisher in Niederwenigern gesehen habe", lobte der neue Übungsleiter die Leistungssteigerung seiner Mannschaft. In der kommenden Woche steht für die Hattinger das nächste Spitzenspiel an. Dabei kommt es gegen den Tabellendritten aus Niederbonsfeld zu einem Hattinger Derby. Der 32-jährige Kursinski weiß um die Bedeutung dieses Aufeinandertreffens, möchte jedoch den Druck von seiner Mannschaft nehmen: "Niederbonsfeld steht im Gegensatz zu uns ganz klar unter Zugzwang. Wir sind eine zweite Mannschaft und müssen nicht unter allen Umständen aufsteigen. Trotz allem möchten wir gewinnen und werden voll auf Sieg spielen".
Für den Verfolger aus dem benachbarten Niederbonsfeld dürfte dies die letzte Möglichkeit darstellen, um noch einmal entscheidend ins Aufstiegsrennen einzusteigen. Zuvor gelang der Truppe von Trainer Detlef Pehlke ein ungefährdeter 2:0-Sieg gegen Teutonia Überruhr. "Der Sieg geht in Ordnung, da wir mehr Spielanteile hatten. Wir wollen unbedingt in der kommenden Woche in Niederwenigern gewinnen, um die Liga wieder spannend zu machen. Bei einer Niederlage dürfte der Zug für uns abgefahren sein", sagte Pehlke angesichts des Rückstands von aktuell sechs Punkten auf den zweiten Aufstiegsrang.
Ganz andere Sorgen dagegen in Überruhr: Die Teutonen bleiben durch die neuerliche Pleite in akuter Abstiegsgefahr. Das Team von Trainer Detlef Schneider bekleidet mit nur 21 Punkten einen Abstiegsplatz. Diesen hat seit langer Zeit die Zweitvertretung des Heisinger SV inne. Aktuell machen die Heisinger wieder positiv auf sich aufmerksam. Nach dem Erfolg in der Vorwoche gegen die Sportfreunde 07 konnten die Schützlinge von Ralf Gründer beim 3:3 gegen den Aufsteiger VfL Kupferdreh erneut punkten und sorgten für neue Hoffnung in puncto Klassenerhalt.
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