Mit 2:0 gewann die U19 des MSV Duisburg das letzte Spiel in der Vorrunde der DFB-Nachwuchsliga gegen Rot-Weiss Essen. Es war ein versöhnlicher Abschluss für die Zebras.
Vor dem Spiel stand fest, dass beide Mannschaften neben dem TSV Meerbusch die hinteren drei Plätze in der U19 DFB-Nachwuchsliga belegen werden, es stand nur nicht fest, in welcher Reihenfolge. Mit dem Derbysieg gegen Rot-Weiss Essen konnte sich der MSV den sechsten Rang sichern.
Dabei zeigten beide Mannschaften zwei verschiedene Halbzeiten. In den ersten 45 Minuten waren die Gastgeber klar überlegen und führten folgerichtig durch ein Tor von Yannik Scholl (26.) mit 1:0. „Wir haben versucht, den Gegner immer wieder unter Druck zu setzen“, verrät Trainer Marcus Jahn.
„Wir wollten in der zweiten Hälfte auf das 2:0 drücken. Man muss aber sagen, dass Essen sich in der Pause neu sortiert hat. Wir haben sie dann mit unseren Fehlpässen aber auch eingeladen“, ärgert sich der MSV-Übungsleiter. In der Tat kam RWE immer besser in die Partie und verpasste es, sich für die ansprechende Leistung im zweiten Durchgang zu belohnen.
Versöhnlicher Jahresabschluss – Verjüngung des Kaders wird fortgesetzt
So war es schließlich Mohammed Berrahou (86.), der das Spiel zugunsten der Duisburger entschied. „Ich bin sehr froh, dass wir mit diesem versöhnlichen Jahresabschluss in die Winterpause gehen“, zeigt sich Jahn insgesamt zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Dabei sind Siege in der Konstellation, in der der MSV spielt, alles andere als selbstverständlich.
Der MSV spielte mit einer sehr jungen Mannschaft, mit Jason Schneider und Reda Haddou standen sogar zwei noch für die U17 spielberechtigten Akteure in der Startformation. Dies ist keiner Not geschuldet, sondern ein klarer Plan im Nachwuchskonzept des MSV.
„Die Mannschaft hatte eine tolle Bindung auf dem Platz. Das war schon ein Prozess. Ich bin froh, wie die Mannschaft inzwischen kommuniziert“, sieht Jahn eine Entwicklung in seiner Mannschaft. „Wir sind mit einem Zweijahresplan in die Saison gegangen und haben den Kader verjüngt.“
Mit den Niederlagen zu Beginn können wir froh sein, dass es keinen Abstieg gibt. Das aufzuholen wäre schon schwierig gewesen.
Marcus Jahn
Diese Verjüngung soll weiter fortgesetzt werden, da es beim MSV viele junge Spieler gibt, die laut dem Zebras-Trainer eine ordentliche Entwicklung vorweisen: „Aber jetzt gibt es eben Spieler aus der U17, die sich aufdrängen. Dafür bin ich als Trainer absolut empfänglich und werde den Spielern die Möglichkeiten auch geben.“
Jetzt gelte es, „den Mund abzuwischen und uns zu sammeln. Wir werden am Kader noch einige Veränderungen vornehmen“, verrät Jahn. „Wir werden den Kurs mit den jungen Spielern fortsetzen und voll auf Entwicklung setzen.“
Dabei hilft natürlich auch das System der Nachwuchsliga, bei dem Mannschaften aus Nachwuchsleistungszentren nicht absteigen können. Das sieht der MSV-Trainer zwiespältig. „Mit den Niederlagen zu Beginn können wir froh sein, dass es keinen Abstieg gibt. Das aufzuholen wäre schon schwierig gewesen.“
Jahn möchte Spieler auf „knallharten Wettbewerb“ vorbereiten
Andererseits gibt es dann eben im fehlenden Abstiegskampf keinen Druck, Punkte holen zu müssen. „Im Fußball geht es um Ergebnisse“, spricht Jahn die Problematik auch an. „Der Übergangsbereich zu den Senioren ist ungemein wichtig.“
Jahn fügt weiter an: „Ohne U21 müssen wir sie auf den knallharten Wettbewerb vorbereiten. Wir benötigen unsere U19-Bundesliga, aber wir haben das zu akzeptieren. Wir werden nach dem Leistungsprinzip aufstellen und dennoch auf Ergebnisse gehen.“